Buchinfo

Dressler || Orig. Acoss the Universe || 1/3 || 448 Seiten
Et.: 01.08.11 || Übersetzerin: Simone Wiemken || 978-3-7915-1676-9
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(Verlagstext)
Die 17-jährige Amy ist einer der eingefrorenen Passagiere an Bord der “Godspeed”. Sie und ihre Eltern sollen am Ende der Reise zu einem neuen Planeten wieder erweckt werden – 300 Jahre in der Zukunft. Doch Amys Kühlkasten wird zu früh abgeschaltet. Wollte jemand sie ermorden? Gewaltsam ins Leben zurückgerissen, findet sie sich in einer fremden Welt wieder, in der alle Menschen einem tyrannischen Anführer folgen. Nur einer widersteht: der rebellische Junior, der sich fast magisch angezogen fühlt von Amy. Gemeinsam versuchen die beiden, den schrecklichen Geheimnissen der “Godspeed” auf die Spur zu kommen. Doch kann Amy Junior trauen?

Miss Pageturner Rezension Überschrift Coververgleich.

Hier haben wir einen klassischen Fall von „Besser übernehmen, als imitieren“. Da das Konzept vom Original offenbar gefallen hat, wäre es wesentlich schöner gewesen, dieses zu übernehmen anstatt es nachahmen zu wollen. Die Farbgebung und die Details sind im Original einfach viel schöner, dagegen wirkt das deutsche fad.

Miss Pageturner Rezension Überschrift Meine Meinung zum Buch.

Ich weiß nicht genau was schiefgelaufen ist. War es der falsche Zeitpunkt? Bin ich die falsche Leserin? Oder hat das Buch wirklich all die Schwächen, die ich empfunden habe? Fakt ist, seit längerer Zeit habe ich wieder ein Buch abgebrochen. Ich habe es wirklich versucht, aber nach 250 Seiten war für mich Schluss und ich habe es nur bis zum Schluss überflogen bez. die wenigen interessanten Stellen gelesen.

Im Strudel der Vorhersehbarkeit

Die Idee gefiel mir sehr gut, besonders das ganze Konzept mit dem Einfrieren um die lange Reise zu überstehen, doch bei der Umsetzung hapert es für mich an mehreren Stellen.
Als Erstes wären da die Charaktere zu nennen. Beide Protagonisten, sowohl Amy als auch Junior, aus deren Sicht das Buch geschrieben ist, konnten mich nicht wirklich erreichen. Amy suhlte sich für meinen Geschmack zu viel im Selbstmitleid und Junior war mir zu kindisch. Zwar kann ich nicht sagen, dass ich die Beiden unausstehlich fand, aber ich konnte mich auch nicht für ihre Geschichte begeistern, sie waren mir größtenteils egal und das ist ziemlich fatal, wenn es sich um die Protagonisten handelt. Hinzu kommt, dass die Liebesgeschichte absolut unglaubwürdig ist. Junior sieht Amy zum ersten Mal und BUMM er ist über beide Ohren verknallt. Er sagt doch allen Ernstes, dass er nun versteht, warum Menschen früher die Sonne angebetet haben, wenn die Sonne auch nur im Entferntesten so aussieht wie Amy. Aha. Eine unsterbliche Liebe nach 10 Sekunden (wobei die Angebetete immer noch eingefroren ist, was im Grunde ziemlich greepy ist 🤨), die oberflächlicher nicht sein könnte.

Ein weiterer Punkt, der mir sehr missfallen hat, ist die Vorhersehbarkeit des Ganzen. Prinzipiell wären die Fragen rund um Amys Auftauen und den Machenschaften an Bord des Raumschiffes durchaus spannend, doch leider verflog die Spannung bei mir ziemlich schnell, da ich viele “Geheimnisse” ziemlich schnell lüften konnte (z.B. wer Amy aufgetaut hat, wer die Eingefrorenen tötet oder was die Verbindung zwischen den Opfern ist).

Als weiteren Punkt wären einige Logikfehler bez. Unstimmigkeiten bei der Konstruktion der Gesellschaft und des Schiffes zu nennen. Obwohl die Godspeed schon seit mehr als 200 Jahren den Kontakt zur Erde verloren hat und folglich immer mehr ihre eigene Kultur ausbildet, werden viele Vergleiche, Bezüge und Metaphern von den Schiffsbewohnern verwendet, die man nur verwenden würde, wenn man z.B. in der heutigen westlichen Kultur aufgewachsen ist. Klar ist es schwierig für den Autor, denn man muss eine komplett neue Gesellschaft erfinden, aber ganz oder gar nicht. So etwas Halbes wie hier, hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack bei mir.

Das alles führte dann dazu, dass ich kaum Interesse für die Handlung aufbringen konnte und selbst für die paar vorhandenen spannenden Momente kaum noch Begeisterung empfand, ebenso für das zugegeben etwas turbulentere Finale. Letztendlich hat es mich einfach nicht erreicht.

Miss Pageturner Rezension Überschrift Fazit zum Buch.

Eine Reihe die ich wohl nicht weiterverfolgen werde, da mich die oberflächliche Liebesbeziehung, die Vorhersehbarkeit der Handlung und die Charaktere, zu denen ich kein Bezug hatte, völlig kaltließen.

Miss Pageturner Rezension Überschrift Andere Meinungen zum Buch.