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(Verlagstext)
Unsere Urgroßeltern wissen noch genau, was sie am 22. November 1963 taten, als sie die Nachricht vom Tod John F. Kennedys hörten. Unseren Großeltern sind die Bilder der brennenden Türme des World Trade Center vom 11. September 2001 unauslöschlich ins Gedächtnis gebrannt. Und wir können nicht vergessen, was geschah, als am 14. Juli 2036 das Tornetz ausfiel und unsere Welt auseinanderbrach wie ein gigantischer Eisberg. Aber anders als bei allen Katastrophen zuvor wusste diesmal niemand, wie groß der Schaden wirklich war. Denn es gab keine außenstehenden Betrachter. Jeder einzelne Mensch auf der Welt, war betroffen.
Mir persönlich gefällt es ja sehr gut. Mal abgesehen, dass ich sowieso ein Lila Fan bin, finde ich diese Lichter im Hintergrund gut gemacht. Wie die Lichter einer Stadt, aber es wirkt nicht friedlich und das passt ja auch. Allerdings gefällt mir das alte Cover mit dem Mädchen von der alten HC Ausgabe besser.
Globalisierung non plus ultra
Essen in China, arbeiten in Brasilien und abends zu Hause in Deutschland das Kind ins Bett bringen. Dies ist in dem Roman zur absoluten Normalität geworden. Die so genannten Tore stehen alle 2 m rum und stehen der Bevölkerung kostenfrei zur Verfügung. Doch nicht nur Menschen werden gebeamt. Praktisch alles wir über die Tore, direkt zum Haushalt befördert: Wasser, Nahrung, Strom. Straßen und alte Leitungen verkümmern, denn sie werden nicht mehr gebraucht. Autos und Telefone wurden ebenfalls massenhaft geschrottet, denn auch ihren Nutzen ersetzten die Tore.
Überleben in der Katastrophe
Die Charaktere der drei Freunde sind sehr unterschiedlich, genauso die Situation, in denen sie nach dem Ausfall festhängen. Mir war vor allem Bernie sehr symphatisch, der im Laufe der Handlung wohl die größte Entwicklung durchmacht. Ich fand es auch gut, dass er und die anderen nicht gleich auf Kampf/Überlebensmodus schalten, und auch noch als alles den Bach runtergegangen ist, Bedenken und Zweifel haben um Nahrung oder Wasser zu kämpfen. In manchen Büchern verfallen die Protagonisten, die ja eigentlich so normal von nebenan wie nur möglich beschrieben werden, gleich nach den ersten drei Seiten in eine Art Terminatormodus.
Das Buch hat eins, zwei kleinere Schwächen, bietet aber dennoch ein interessantes Setting und zeigt deutlich wie alles den Bach runter geht, wenn eine Sache von der so viel abhängt, einfach ausfällt. Auch wenn wir heute noch nicht beamen können, fühlte es sich doch überraschend realistisch an.
Pieni Lepakko
Also an sich finde ich die Story spannend, aber der Fokus scheint für meinen Geschmack viel zu stark auf diesen Toren und weniger auf dem Leben ohne sie zu liegen?
Dass jemand aus Berlin losradelt nach Irland finde ich sogar gar nicht sooo abwegig, denn es ist ja für die Menschen dort normal, sich einfach überall hinteleportieren zu können (habe das jedenfalls als Teleport verstanden?) und sie können sicher absolut nicht einschätzen, wie weit das tatsächlich entfernt ist. Mein Mathelehrer traf mal zwei Amerikaner, die mit dem Fahrrad quer durch Europa wollten und sich nach zwei Wochen gewundert haben, wieso sie noch nicht durch sind.^^
Gefühlt ist das bestimmt alles nah bei einander!
Trotzdem bin ich nicht ganz unskeptisch, ich schaue mich mal nach weiteren Rezensionen dazu um. 🙂
Miss PageTurner
Hey =)
Eigendlich nicht. Das Buch startet zwar vor dem Ausfall, aber das sind vielleicht insgesamt 50 Seiten. Die restlichen 400 geht es dann um den Ausfall.
Hm, so wie du beschreibst, macht es wirklich mehr Sinn, das habe ich nicht bedacht, danke =)
Und das die Sicht der Amerikaner rauf den Rest der Welt etwas beschränkt ist, ist ja nichts neues xD