Buchinfo

Drachenmond || 1/3 || 200 Seiten || Et.: 18.03.18 (12.01.17 im SP) || 978-3-95991-171-9
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(Verlagstext)
Medusa wird von ihrer Mutter Gaia verflucht: Jeder Mann, den sie liebt, erstarrt zu Stein. Sie muss mit ansehen, wie ihre große Liebe stirbt, und zerbricht beinahe daran. Das will die junge Gorgone nie wieder ertragen müssen. Sie entscheidet sich für ein abgeschiedenes Leben in der Menschenwelt. Nach Jahrhunderten der Einsamkeit begegnet ihr der geheimnisvolle Jendrik, dem sie sich nicht entziehen kann und Medusas Fluch erwacht von Neuem.

Das Cover ist wirklich das Beste an diesem Buch. Die Farben leuchten vor dem schlichten grauen Hintergrund, es nimmt Bezug zur Handlung und sieht einfach Mega aus. Was will man mehr =)

Miss Pageturner Rezension Überschrift Meine Meinung zum Buch.
Nachdem ich durch meine lieben Mitblogger auf das Buch aufmerksam wurde und gesehen habe, dass sowohl auf Amazon ( nur 4 und 5 Sterne Rezensionen), als auch Lovelybooks (9x 5 1x 4 und 1x 3 Sterne) alle von diesem Buch schwärmen, musste es einziehen. Leider kann ich überhaupt nicht verstehen, was diese Begeisterung soll, denn mich konnte es nicht überzeugen.
 
 

Zerhäckselte Mythologie

Das Buch ist aus der Sicht von Medusa geschrieben und das in verschiedene Zeitperspektiven ab. Einmal von Medusa, aus der Vergangenheit und aus der Sicht ihrer gegenwärtigen Alter Ego Marie. Marie/Medusa ist eine Göttin und Tochter von Geia. Diese belegt die junge Gorgone mit einem schrecklichen Fluch, den auch prompt ihr Geliebter Farin zum Opfer fällt. Von Trauer und Verzweiflung überwältigt flieht sie in die Menschenwelt und versteckt sich seitdem dort vor ihrer Mutter und den anderen Göttern. Dies ändert sich, als ihre Freundin Tessa Medusa mit auf eine Kreuzfahrt schleppt, wo sie auf den sexy Jendrick trifft.
 
Gleich zu Beginn: Mit der griechischen Mythologie hat dieses Buch wenig zu tun. Es ist eine sehr freie Adaption von Medusa. SEHR FREI! Die Genealogie der Götter stimmt vorne und hinten nicht und Geia ist auch nicht die Weltenschöpferin. Zudem frage ich mich, warum zum Teufel der Eingang der Götterwelt in Island ist? Was hat Island mit den griechischen Göttern zu tun? Wie auch immer, vielleicht bin ich als ehemalige klassische Archäologie Studentin auch etwas pingelig, was dieses Thema betrifft, andrerseits beweisen Autoren wie Rick Riordan das man die Mythen gekonnt frei adaptieren kann, ohne sie zu sehr zu verhunzen. Ich kann es einfach nicht ab, wenn sich Autor*innen einfach hier ein Stück und da ein Stück rauspicken, die sie cool finden, ohne die eigentlichen Aussagen der Mythen zu verstehen.
 
 

Flach, gehetzt und toxisch

Das allein war aber natürlich nicht der einzige Grund, warum mich das Buch nicht erreichen konnte. Vielmehr lag es an den Charakteren und der Handlung.
Die Charaktere wirken alle ziemlich flach auf mich. Medusa und Tessa gehen noch. Die Schilderung ihrer Freundschaft fand ich ganz schön. Jendrick hingegen blieb so blass wie ein Sack Kartoffeln. Am Anfang fand ich ihn einfach nur widerlich machohaft, besonders als er Medusa in die heißen Quellen hinterher stalkt und sie ungefragt betatscht und küsst. Aber weil er so hammer smexy sexy ist, ist das natürlich völlig ok. NEIN ist es nicht! Das ist sexuelle Belästigung, das ist nicht nur nicht ok, sondern eine Straftat. Punkt, aus, Basta.
Von null auf hundert ist er dann aber ganz lieb, erklärt seine unsterbliche Liebe und soweiter und sofort. Warum, weshalb, wieso? Keine Ahnung, darauf wird nicht eingegangen, war mir aber auch egal, da er eh schon bei mir unten durch war.
 
Statt Erklärungen zu liefern, springt die Handlung in riesigen Schritten und lässt vieles einfach so stehen. Was nicht weiter verwunderlich ist, wenn man versucht Medusas Vergangenheit, die Liebesbeziehung zu Jendrick, den Zwist mit Geia und auch noch eine Verschwörung auf 216 Seiten zu quetschen. Denn so wirkt das Ganze: Gequetscht. Vieles entwickelt sich sprunghaft und wird nicht näher erklärt oder wird ganz abrupt aufgelöst, wie z.b das Ende. Mit 150 Seiten mehr, hätte das hier ein echt gutes Buch werden können. Schade.
Miss Pageturner Rezension Überschrift Fazit zum Buch.

Das Buch hätte ziemlich gut werden können, wenn die Handlung und Charaktere besser und ausführlicher ausgearbeitet gewesen wären. So ist es eine ziemlich flache Geschichte, die mich persönlich leider nicht überzeugen konnte.

Miss Pageturner Rezension Überschrift Andere Meinungen zum Buch.