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(Verlagstext)
Seit Vega bei einer Feier gestürzt ist, leidet sie an Aphasie. Sie kann nicht sprechen, kaum lesen und mit noch größerer Mühe schreiben. Auch die Beziehung zu ihrer besten Freundin Ida und ihrem Freund Johan gibt ihr keinen Halt, denn sie kommen mit ihrer Krankheit nicht zurecht. Vega fühlt sich innerlich wie tot und zieht sich immer mehr zurück. Bis sie Theo trifft, der ebenfalls an Aphasie leidet und beide merken, dass sich zusammen leichter ein Weg in ein neues Leben finden lässt.

 

Wieder ein Sieg für die deutsche Umsetzung (Wir haben irgendwie gerade einen Lauf =D) Ich finde die Pfauenfeder echt hübsch und sie spielen sogar in der Geschichte eine Rolle. Gut die zugewandten Gesichter hat man in der Art schon häufiger gesehen, aber es sieht trotzdem gut aus. Das Dänische dagegen wirkt wie eins selbstgemachtes Cover auf Wattpad. 
Es ist immer wieder erfrischend, wenn Autoren sich Themen widmen, die bisher wenig bis gar keine Beachtung fanden. Ich persönlich hatte bis dato noch nie etwas von Aphasie gehört und ich denke den meisten Lesern wird es ebenso ergehen. Umso beeindruckender fand ich, mit welchem Feingefühl die Autorin dieses Leiden thematisiert.
Vega ist ein ganz normaler Teenager. Durchschnittlich in der Schule, frisch verliebt, mit einer besten Freundin und einer Schwester mit der sie sich immer mal wieder zankt. Ganz normal eben. Doch alles ändert sich als sie bei einer Party in einen halb vollen Pool stürzt und dabei mit dem Hinterkopf aufschlägt. Diagnose: Gehirnblutung, Teile des Sprachzentrums sind abgestorben: Aphasie.
Vega muss das Sprechen ganz von vorne lernen. Ihre Gedanken sind ganz normal, aber wenn sie diese laut aussprechen will, kommt nur unverständliches Gebrabbel heraus. Auch lesen und schreiben fällt ihr unglaublich schwer. Wie sich also mitteilen? Wie bewältigt man den Alltag, wenn schon eine einfache Bestellung im Cafè Probleme bereitet?
Der Mensch ist ein soziales Wesen und die Kommunikation die Grundlage jedes Miteinander. Wer nicht kommunizieren kann ist isoliert und das fühlt auch Vega. Die Autorin schafft es die Einsamkeit und die Verzweiflung sich nicht mitteilen zu können bez. der Frust wenn der Gegenüber wieder nichts versteht sehr eindringlich zu beschreiben. Das Buch ist aber nicht nur düster, denn genauso wie man die Tiefs mit Vega miterlebt, werden auch die Lichtblicke gut geschildert. Mir hat gut gefallen, dass Vega auch Rückschläge hat, denn eine Wunderheilung ist nun mal ein Wunschglauben und sich von einem Gehirnschaden wieder zu erholen braucht nun mal Zeit und ist ein steiniger Weg.
Auch gut gefallen hat mir der Handlunsgort: Dänemark. Ist mal etwas anderes, obwohl ich es sehr gewöhnungsbedürftig fand, dass Lehrer mit Vornamen angesprochen werden =D Wieder was gelernt.
Was mir ein bisschen gefehlt hat ist die Tiefe in den anderen Charakteren. Während man von Vega ein umfassendes und vielseitiges Bild bekommt, bleiben ihre Mutter, Schwester und Freude doch etwas blass. Auch aus Theo hätte man noch mehr rausholen können, wobei er als Charakter doch deutlicher ausgereift ist, als die eben genannten.
Hin und wieder fand ich auch die Übersetzung etwas komisch. So wird z.B ständig von Fest geredet, wo jeder normaler Mensch Party verwenden würden. Jugendliche feiern Partys und keine Feste.
Was das Ende angeht. Hm es passt zum restlichen Buch, ohne Frage und ist auch gut gemacht, aber gewünscht hätte ich mir doch noch etwas mehr, aber das ist meine persönliche Vorliebe. So wie es ist ist es rund und das zählt.
Ein faszinierendes und eindringliches Buch das sehr realitätsnah schildert was mit einem Mädchen passiert, dem auf einmal die Sprache fehlt. Die Nebencharaktere blieben etwas blass, dafür lernt man die Protagonistin sehr gut kennen.
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