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(Verlagstext)
Sie haben keine Rechte.
Sie mussten ihre Träume aufgeben.
Doch sie kämpfen eisern für Freiheit
und Liebe.

Sie sind Schwestern, könnten unterschiedlicher nicht sein und sind dennoch unzertrennlich. Nomi ist wild und unerschrocken, Serina schön und anmutig. Und sie ist fest entschlossen, vom Thronfolger zu seiner Grace auserwählt zu werden, und ihr von Armut und Unterdrückung geprägtes Leben gegen eines im prunkvollen Regentenpalast einzutauschen. Doch am Tag der Auswahl kommt alles anders: Die Schwestern werden auseinandergerissen – und ein grauenhaftes Schicksal erwartet sie, auf das sie niemand vorbereitet hat.

Beide Cover sind nicht so mein Fall. Da uns von beiden die fast schon unvermeidlichen Mädchengesichter entgegenblicken, gewinnt keins von ihnen einen Preis für Originalität. Besonders beim Deutschen habe ich das Gefühl es schon 100 Mal gesehen zu haben. Beim original ist wenigstens noch der Kontrast im Ausdruck von den Geschwistern ganz interessant. Eine kämpferisch und wild, die andere lieblich. Schade ist nur, dass sie nicht zu dem beschriebenen Äußeren der Schwestern passen und eigentlich schon fast diskriminierend, dass statt italienisch/Südländisch aussehenden Models mit dunklerem Oliven-Teint, so wie die Schwestern eben beschrieben sind, weiße Models genommen wurde. Hofft man so den durchschnittlichen Erwartungen zu entsprechen? Erwartet der Verlag, dass das Buch mehr Leser findet, wenn einem statt ethische Vielfalt überall weiße, Porzellan Haut Models anstarren? (Diese Frage richtet sich natürlich auch an das deutsche Cover) Wenn ja ist das mehr als traurig.

An dieses Buch bin ich ehrlich gesagt mit keinen allzu großen Erwartungen heran gegangen. Ich dachte es wird ein Selection ähnliches Buch für zwischendurch, doch dann entpuppte es sich als besser als gedacht.
Eine Welt in der Frauen nahezu keine Rechte haben
Wir befinden uns in Viridia. Eine Welt, deren Landschaft, Architektur und Bevölkerung von der italienischen Renaissance inspiriert wurden in der Frauen aber so gut wie keine Rechte haben. Sie haben kein Mitspracherecht in ihrer Männerwahl, dürfen Männern nicht wiedersprechen, haben nur die Möglichkeit Dienerin oder Fabrikarbeiterin zu werden und selbst das lesen Lernen und überhaupt Bildung bleibt ihnen verwehrt, ist sogar verboten.
Damit hat die Autorin eine absolut paternalistische Welt geschaffen die für jede moderne Frau erschreckend ist, aber natürlich dadurch auch wunderbar Konflikt- und Spannungspotenzial für das Buch mitbringt. Darüber hinaus setzt das Buch, wie man sich denken kann, durch den Verlauf der Handlung ein schönes Zeichen für Emanzipation.
 Zwei Schwestern, zwei Kämpferinnen auf ihre Art

 Dieses Zeichen wäre natürlich nicht möglich, wenn wir nicht auch zwei starke Protagonistinnen hätten. Glücklicherweise haben wir das aber.  Auch wenn auf dem ersten Blick Nomi die rebellische und Serina die Fügsame ist, kämpfen beide im Verlauf der Handlung auf ihre ganz eigene Art gegen da System an. Dabei macht insbesondere Serina eine erstaunliche Charakterentwicklung durch, die mir sehr gut gefallen hat. Nomis Entwicklung ist zwar etwas subtiler und an manchen Stellen war sie mir etwas zu vertrauensselig, fast schon naiv, aber auch sie mochte ich sehr gerne und mir haben beide Perspektiven gleich viel Freude bereitet.
ein gelungener, wenn auch etwas vorhersehbarer Plottwist

Die Handlung gestaltet sich über die gesamte Länge des Buches als sehr spannend. Ich habe es in einem Rutsch durchgelesen. Prägend für die Handlung sind zwei Plot Twists. Während der erste schon relativ früh geschieht und überhaupt erstmal die Grundspannung hereinbringt, folgt der zweite in späteren Verlauf. Zugegeben, ich persönlich habe diese Wendung bereits in der ersten Hälfte erahnt, da ich gewissen Charakteren einfach nicht über den Weg getraut habe (Stichwort „zu perfekt“), aber dennoch ist ein ein gelungener Plot Twist, der auch sicherlich den ein oder andren überraschen wird und so oder so, ob vorhergesehen oder nicht, verdammt neugierig auf den zweiten Band macht.

 

Iron Flowers konnte mich überraschen, indem es doch tiefgründiger und spannender war als gedacht. Besonders die Entwicklung der Charaktere überzeugte mich und ich werde die Reihe auf alle Fälle weiterverfolgen.

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Mietze’s Bücherecke: 4/5                      
Der Duft von Kaffee und Büchern: 4/5