Hinweis zur Bücheranzahl: Laut Aussagen des Autors auf goodreads und seiner eigenen Website soll es eine Reihe mt 6 Bänden werden. Knaur kündigt jedoch den 3. bereits als Finale an.

Weitere Infos zum Buch:

 
ISBN: 978-3-426-51818-2
Übersetzer/in: Antonia Zauner
Ersterscheinung (D): 03.09.2018
Genre: Low Fantasy

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(Verlagstext Achtung: 2. Band Spoilergefahr)
Seit Jahrhunderten sehnen sie sich nach Freiheit, größer als ihre Verzweiflung ist lediglich ihr Zorn: Einst wurden die mächtigen Asirim von den Göttern versklavt und den Zwölf Königen unterstellt, die seitdem mit eiserner Hand über die vielgestaltige Wüstenstadt Sharakhai gebieten. Die Waise Çeda ist als Kriegerin in Diensten der Herrscher mit den Asirim verbunden und kennt deren Geheimnis. Doch Çeda fühlt nun auch, was die Asirim fühlen. Wie soll sie jenen uralten Zorn kontrollieren?

Auch in dieses Mal habe ich auch wieder das Original (rechts) die UK Ausgabe (Mitte) und das deutsche Cover (links) mitgebracht. Orientierte dich der erste deutsche Band noch stark an der UK Variante scheint es nun eine Mischung aus beiden englischen Ausgaben zu sein. Mir gefällt die deutsche Ausgabe sogar am besten. Die Atmosphäre ist stimmig, geheimnis- und verheißungsvoll und Çeda wirkt mit ihren kampfbereiten Schwertern wieder sehr cool. Bei der UK Ausgabe ist mir die Farbe zu grell und Çeda wirkt irgendwie mehr wie eine Straßendiebin, denn als taffe Rebellin. Das Original ist auch sehr schön, kann aber von der Gesamtkomposition noch ganz mit dem deutschen mithalten.

 (Achtung: Dies ist eine Rezension zu einer Reihenfortsetzung. Ich versuche natürlich Spoiler zu vermeiden, kann aber nicht garantieren, dass es mir vollständig gelingt.)
 
Çedas Rachefeldzug unter der brennenden Wüstensonne in der legendären Bernsteinstadt geht in die zweite Runde. Ach wenn der erste Band nicht perfekt war freute ich mich sehr darauf wieder in dem Gewimmel der Wüstenperle Sharakhai einzutauchen.

Die selben Stärken …

Ähnlich wie auch beim Vorgänger hat mich Beaulieus atmosphärischer Stil wieder sofort in die Wüstenstadt eingezogen. Der Autor schafft es auf wunderbare Art und Weise Sharakhai zum Leben zu erwecken. Das Gewusel der Basare, die Lebhaftigkeit der Straßen und die Pracht der Paläste. Man braucht kein besonders fantasiereiches Kopfkino um Sharakhai vor Augen zu haben, nein. Das geschieht hier von ganz allein, sodass man die exotischen Düfte der Gewürze und Blumen schon fast in der Nase hat und den Wüstensand unter den Zehen spürt. Herrlich. Darüber hinaus lernt man in diesen band auch noch ein bisschen mehr als nur die Stadt im Herzen der Wüste kennen und auch hier beweist Beaulieu Liebe zum Detail.

Auch Çeda konnte mich wieder überzeugen, wenngleich ich manchmal nicht alle ihrer Entscheidungen guthieß, so ist sie als Charakter dennoch ganz toll gezeichnet. Sie macht Fehler, zweifelt und ist damit überaus menschlich und authentisch. Dennoch ist sie eine starke und taffe frau. Die Nebencharaktere brauchen sich jedoch nicht vor Çeda zu verstecken. In diesen Band hat es mir vor allem der Antagonist Hamzakiir, den ich überaus faszinierend fand.

Die selben Schwächen …

Leider punktet der zweite Band nicht nur mit denselben Stärken wie sein Vorgänger, leider übernimmt er auch dieselben Schwächen. Denn auch in diesem Wüstenabenteuer schlichen sich immer wieder zähe Passagen ein. Ironischerweise ist Çeda selbst frustriert über den Stillstand und ich als Leser war es leider Gottes öfters auch. Besonders das Training und der Alltag bei den Töchtern der Klingen gestaltet sich als nun ja zäh. Immerhin: Während beim ersten band das Tempo erst langsam anstieg und zum Ende sein Höhepunkt erreichte, belohnt uns „Zorn der Asirim“ mit immer wieder zwischengestreuten spektakulären Momenten die einen wachrütteln und die Spannung und Neugierde wieder deutlich anheben, vom spannenden Finale mal abgesehen.

Auch wenn auch dieser Band mit Längen zu kämpfen hat, genieße ich weiterhin Çedas Weg zum Sturz der Könige und bin weiterhin gespannt wie es weiter geht. Man muss zwar Zeit und Geduld mitbringen um diese detailreiche Reihe zu lesen, sie hat aber dennoch definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient.

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