Buchinfo

Btb || Orig. Grayson Manor Haunting || 1/4 || 264 Seiten
Et.: 12.07.17 || Übersetzerin: Andrea Blendl || 978-3-945493-75-5
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(Verlagstext)
Addison Lockhart hat paranormale Fähigkeiten. Seit ihrer Kindheit quälen sie Visionen und dunkle Vorahnungen. Über die Jahre lernte sie ihre Gabe so gut wie möglich zu ignorieren. Als sie nach dem Tod ihrer Mutter das verwunschene Landgut „Grayson Manor“ erbt, tun sich Fragen auf. Ihre Mutter soll dort geboren und aufgewachsen sein, doch wieso hat die das Haus nie erwähnt? Welche Geheimnisse verbirgt es?   Addison begibt sich auf Spurensuche und zieht in das leerstehende Anwesen. Schon bald geschehen Dinge, die sie nicht mehr ignorieren kann, denn ganz offenbar ist sie nicht allein. In den Mauern von Grayson Manor lauern dunkle Geheimnisse…und Seelen, die keinen Frieden finden…  

Miss Pageturner Rezension Überschrift Coververgleich.

Beide Cover sind typische Geistergeschichten Cover. Das macht sie zwar nicht schlecht, aber umhauen tun sie mich jetzt auch nicht. Das Deutsche gefällt mir noch ein bisschen besser, es wirkt in sich harmonischer und mysteriöser auf mich, was meine Neugier weckte. Das Original lässt mich eher an eine Las Vegas Zaubershow als an Horror denken.

Miss Pageturner Rezension Überschrift Meine Meinung zum Buch.
Ich mag Geistergeschichten und Bücher zum Gruseln. Daher kam ich an diese Juli Neuerscheinung nicht herum. Ich versprach mir eine schöne Gänsehaut versprechende Geisterstory.
 
 

Der wahre Horror ist der Stil

Doch leider traf mich schon auf den ersten Seiten der Schlag: Der Schreibstil ist fürchterlich. Ich weiß nicht, ob es an der Übersetzung oder am Original Stil liegt, da ich die englische Version nicht gelesen habe kann ich das nicht beurteilen. Ich denke es liegt aber an beiden, denn auf mich wirkte der Stil so unglaublich plump und lieblos, dass er nicht gänzlich die Schuld einer Übersetzung sein kann, zumal ich noch andere Bücher besitze, die diese Übersetzerin übersetzt, hat und die waren völlig in Ordnung (Lady Trent). Trotzdem muss hier auch bei der Übersetzung einiges schiefgegangen ein, denn das Buch strotzt nur so vor wirklich seltsamen Formulierungen. Ein paar Beispiele (ja das sind alles Sätze eins zu eins aus dem Buch übernommen)
 
  • “Raus hier”, sagte sie und deutete. [Deutete wohin, worauf? Man weiß es nicht)
  • Wie ein Bienenstachel, der zum Angriff übergeht. [Sieht man ja öfters, Bienenstachel, die losgelöst von der Biene Menschen angreifen]
  • Seine beiden Hände waren jetzt hart an der Arbeit. [Aja nur die Hände waren an der Arbeit, nicht etwas der ganze Mann?]
  • Seine Arroganz hing in der Luft wie ein heftiges Puffen von Zigarrenrauch [ohne Worte xDD]
  • Addison tat, wie sie geheißen wurde.
  • Sie warf ihm einen Blick zu der nach süßer Rache roch. (Blicke können riechen, aha]
 
 
Vieles wirkt wie das Werk von Google Übersetzer der englische Phrasen wortwörtlich ausspuckt und nicht wie von einer gelernten Übersetzerin. Aber auch das Original ist, denke ich, keine literarische Höchstleistung. Auf mich wirkte es insgesamt einfach platt und simpel. Er sagte dies. Sie tat das. Dann tat sie das. Und so weiter und sofort.
 
 

Mehr Krimi, als Horror

Das ist alles ziemlich schade, denn die Geschichte hatte das Potenzial eine solide Mysterystory zu werden. Kein Horror, denn dafür waren die Geistererscheinungen nicht gruselig genug, aber eben Mystery. Die Frage was in dem Haus passiert war fand ich persönlich ebenso interessant wie Addison und auch ihre Spurensuche in das Hollywood der 50er hat mir ganz gut gefallen. Streckenweise fühlte sich das Buch zwar an wie ein Krimi, aber das empfand ich nicht als schlecht, denn immerhin war ich ja auch neugierig was denn nun vorgefallen ist. Das Ende war dann zwar nichts Besonderes, aber stimmig.
 
Was ich als noch ausbaufähig empfand, war die Liebesbeziehung. Da fehlte mir definitiv das Feuer und das Funken. Es war eher wie
“Hey du bist mir sympathisch, lass und ein Paar werden.“
-“Ja ok, warum nicht. Ich finde dich auch ganz nett“
 
Selbst wenn in einem Geisterroman die Liebesbeziehung nicht der Fokus sein sollte, fehlte hier einfach der Pepp.
Miss Pageturner Rezension Überschrift Fazit zum Buch.

Die Geschichte hatte Potenzial, aber ein fürchterlicher Schreibstil/Übersetzung lies die Sache eher zu eine zähen Geduldsprobe werden, schade.

Miss Pageturner Rezension Überschrift Andere Meinungen zum Buch.