Durch die Spielschulden ihres Vaters werden die junge Glaskünstlerin Tirzah und ihr Vater in die Sklaverei verkauft. Vom rauen Norden in ein geheimnisvolles Wüstenreich verschleppt, müssen sie an einer gigantischen Pyramide bauen die von zwielichtigen Magiern errichtet wird und die deren Macht erheblich erweitern soll. Doch was die Magier nicht wissen: Auch Tirzah hat eine Gabe, sie kann das Glas zu sich sprechen hören. Schockiert stellt sie fest, dass das Glas, das in der Pyramide angebracht wurde, vor Qualen schreit. Tirzah muss herausfinden welches dunkle Geheimnis der Bau hütet.
Das Buch ist schon etwas älter (1997 erstmals erschienen) und das sieht man dem Original Cover auch an. In Anbetracht der Tatsachen das Fanatsycover dieser Zeit häufig Muskelbepackte Tarzanmänner und halbnackte Amazonen zeigten, ist es eigentlich gar nicht schlecht. Immerhin nimmt es deutlich Bezug auf die Geschichte. Das Cover der deutschen Neuauflage ist da wesentlich schlichter, aber auch langweiliger. Summa summarum: unterschieden, denn keins haut mich wirklich um.
Eine interessante Idee
Bestes Beispiel sind hier die Magier. Ihre Magie basiert auf mathematischen Grundsätzen, was ebenfalls kein schlechter Einfall ist. Ich mag es, wenn Magie gewissen Regeln und „Naturgesetzen“ unterworfen ist. Leider wird weder beschrieben wie genau die Magie eigentlich funktioniert, noch was die sogenannten Magier damit machen können. Sie werden von allen ehrfurchtsvoll die Magier genannt, aber nirgendwo steht, was sie eigentlich können und bis auf eine kleine Szene, übt auch kein Magier in dem Buch seine Magie aus. Können sie Feuerbälle verschießen? Schweben? Wer weiß? Auch die wenigen Beschreibungen der Grundprinzipien ihrer Weltanschauung waren für mich schwer zu begreifen, wobei ich mir nicht sicher bin, ob das an den mangelnden Details liegt, oder ob ich einfach zu doof war es zu verstehen. Mathematik war noch nie meine Stärke.
Es fehlt die Liebe zum Detail
Das klingt jetzt alles ziemlich harsch und lange Zeit tendierte ich auch eher zu zwei, statt drei Dreiecken. Doch dummerweise oder glücklicherweise, wie man‘s nimmt, hat mich die Geschichte als Ganzes und besonders das Ende doch so neugierig gemacht, dass ich trotzdem wissen will, wie es denn nun ausgeht mit der Pyramide und Tirzah.
Die Glaszauberin ist ein sehr kurzweiliges Buch, dass zwar mit einer interessanten Idee und einer relativ spannenden Geschichte aufwarten kann, jedoch unter mangelnder Ausarbeitung und der fehlende Liebe zu Details sehr zu leiden hat. Schade, es hätte viel Potenzial gehabt,