Buchinfo

Bastei Lübbe || Orig.: Trail of Lightning || 1/3 || 352 Seiten
Et.: 27.11.19 || Übersetzerin: Frauke Meier || 978-3-404-20964-4
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(Verlagstext)
Naturkatastrophen haben weite Teile Amerikas verwüstet. Während Tausende den Tod fanden, erhoben sich alte Legenden zu neuem Leben … Die Navajo-Kriegerin Maggie Hoskie jagt die Monster, die über das magisch erwachte Land streifen. Als aus einem Dorf ein Mädchen verschleppt wird, nimmt sie die Verfolgung auf. Und macht eine furchterregende Entdeckung: Die Kreatur, die sie jagt, wurde nicht geboren, sondern erschaffen! Doch wer besitzt solche Macht? Zusammen mit dem Medizinmann Kai macht sie sich auf die Suche nach Antworten und muss sich ihrer schlimmsten Angst stellen: ihrer eigenen dunklen Vergangenheit. 

Miss Pageturner Rezension Überschrift Coververgleich.

In ihrem Aufbau ähneln sich die beiden Cover. Beide zeigen Protagonistin Maggie, von Blitzen umgeben. Das original ist von der Beschreibung her näher an Maggie dran, so wie sie im Buch beschrieben wird und auch ihr Truck und Kai entsprechen genau der Beschreibung, man merkt, dass das Cover speziell für dieses Buch gezeichnet wurde, sowas gefällt mir immer gut.
Dennoch gefällt mir im Gesamtbild das deutsche Cover besser. Maggies Pose ist cooler, wie auch die Gesamtkomposition des Bildes und auch die orange Farbgebung, anstatt des dreckig braunen Farbton, gefällt mir besser.

Die Coverillustrationen stammen von: Deutsch: Christl Glatz, Original: Tommy Arnold

Miss Pageturner Rezension Überschrift Meine Meinung zum Buch.

Dieses Buch habe ich bei meiner Durchsicht der Neuerscheinungen entdeckt und fand gleich, dass es sehr interessant klang. Insbesondere die Einbindung indianischer Mythologie macht mich neugierig und so stürzte ich mich voller Freude ins Leseabenteuer.

Urban Fantasy trifft auf Postapokalypse

Was mich beim Lesen des Inhaltstextes direkt neugierig gemacht hat, ist das Setting. Wie befinden uns in der Zukunft, in der eine riesige Flutwelle einen Großteil der USA überflutet hat, nicht jedoch das Reservat der Dinè (einem indigenen Stamm im Nordosten von Arizona). Doch auch wenn sie von den Wassermassen verschont wurden, sicher sind sie nicht, denn mit dem Untergang der alten Welt erwachten plötzlich Monster und legenden, die sonst nur in den Geschichten der Dinè vorkamen.
Die Autorin verknüpft hier also geschickt eine Urban Fantasy Story mit einem poststalinistischen Hintergrund. Das passt erstaunlich gut zusammen, allerdings hätte ich mir mehr Erklärungen und Hintergründe zu der Katastrophe gewünscht.

Die Kultur der Dinè

Eine weitere Besonderheit von Jägerin des Sturms, ist die enge Verknüpfung der Geschichte mit der Kultur und Mythologie der Dinè. Auf der einen Seite fand ich das super, denn bisher sind mir keine Fanatsybücher untergekommen, die dieses Thema vertiefen und das People of Color als Protagonisten in der Bücherwelt unterrepräsentiert sind, darüber brauchen wir ja gar nicht erst reden. Noch dazu hat die Autorin selbst einen Native American Hintergrund, was das ganze doppelt authentisch macht.
Gleichzeitig liegt darin aber auch ein literarisches Problem. Es fehlt nämlich dringend an einem Glossar. In dem Buch kommen dutzende Begriffe der Diné vor, doch nur die Hälfte wird auch erklärt. Selbiges geht für die verschiedenen Traditionen und Riten. Wie z.B die Clanbeziehungen und Verwandtschaftsverhältnisse funktionieren, weiß ich immer noch nicht. Das störte meinen Lesefluss doch arg und sorgte leider dafür, dass ich mich emotional nicht wirklich an Maggie binden konnte, da ich eine Vielzahl von Dingen einfach nicht verstand.
 
 

Ein verworrener Plot

Über all dies hätte ich noch hinweg sehen können, wenn die Handlung wenigstens so richtig packend gewesen wäre. Leider hatte ich die erste Hälfte über das Gefühl, dass sie nicht so richtig “aus den Puschen kommt” um es mal salopp zu sagen. In der zweiten Hälfte wiederum wurde es spannend, dafür aber auch sehr verworren, sodass ich die Beweggründe der Protagonisten nicht immer nachvollziehen konnte.
 
Letztendlich ist das Buch nicht schlecht, aber es summieren sich eben mehrere kleinere Kritikpunkte, sodass das Buch am Ende für mich solides Mittelmaß ist, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
 
Miss Pageturner Rezension Überschrift Fazit zum Buch.

Jägerin des Sturms ist ein schönes Beispiel für eine diverse Buchlandschaft, konnte mich aber leider aufgrund der vielen ungeklärten Begriffe und Traditionen und den nur mäßigen Plot, nicht richtig mitreißen.

Miss Pageturner Rezension Überschrift Andere Meinungen zum Buch.