(Verlagstext)
Britisch-Malaya in den 1930er-Jahren. Zwischen Dschungel und Kolonialvillen lauert eine tödliche Gefahr … Der chinesische Houseboy Ren ist in geheimem Auftrag unterwegs: Er muss den letzten Willen seines Herrn erfüllen, damit dessen Seele Ruhe finden kann. Seine Mission führt ihn zu einem britischen Arzt und schließlich zu der jungen Tänzerin Ji Lin. Gemeinsam geraten sie in eine dramatische Welt von Herrschaft und Bediensteten, Aberglaube, Liebe und Verrat. Denn zwischen Dschungel und Kolonialvillen lauert nicht nur ein menschenfressender Tiger, sondern auch böse Geister – und böse Menschen …
Hier seht ihr rechts das deutsche Cover, in der Mitte das originale US Cover und weil ich es so toll finde, links auch noch das UK Cover. Von allen drei Cover, ist das UK Cover am schönsten. Es spricht mich von der ästhetischen Seite her am meisten An, gleichzeitig vermittelt es, wie ich finde, am besten das mysteriöse, dass diesem Buch zu eigen ist. Das deutsche Cover ist auch nicht schlecht, hat im Vergleich dazu aber weniger pepp. Das originale gefällt mir nicht, zumindest nicht für dieses Buch. An sich ist es auch sehr schön, ich liebe den Sternenhimmel, auf mich wirkt es aber mehr wie eine reine Liebesgeschichte und passt daher für mich nicht ganz.
Malaysia: Ein Potpourri der Kulturen
Die Odyssee eines Fingers
An diesem geheimnisumwitterten Ort verwebt die Autorin das Schicksal von fünf Menschen. Sie alle tragen eine der fünf konfuzianischen Tugenden im Namen:
Yi – Rechtschaffenheit
Ren – Güte
Li – Ordnung
Xin – Aufrichtigkeit
Die Grenzen verschwimmen
Doch die tolle Handlung, in der sich sogar Krimielemente finden lassen, ist nicht der einzige Grund, der dieses Buch zu einem Lesevergnügen macht. Ebenso gelungen fand ich die Vermischung von Mystik und Realität, von Traum und Wirklichkeit. In diesem Buch ist vieles nicht so, wie es scheint. Man fragt sich oft, was ist Legende und was ist wahr? Das Buch wandert dabei auf einem schmalen Grat zwischen Schein und Sein, hält aber exzellent die Balance.
Und auch bei den Charakteren selbst verschwimmen die Grenzen, viele haben Dinge getan, die nicht unbedingt gut waren, waren aber trotzdem keine schlechten Menschen. Es gibt kein schwarz oder weiß in diesem Buch und das ist immer ein Punkt, den man loben muss.
IMein zweites Buch aus dem Wunderraum Verlag und definitiv nicht mein Letztes! In Nachttiger entfaltet sich eine faszinierende Welt aus Mystik und Historik, aus Liebe, Verrat und Leidenschaft. Fünf Menschen, untrennbar verbunden durch die Odyssee eines Fingers. Witzig, mitreißend und betörend. Eine klare Leseempfehlung!
► Kimono
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