(Verlagstext)
Wayward Pines, Idaho, eine idyllische Kleinstadt mitten im Nichts. Hier soll Secret-Service-Agent Ethan Burke zwei Vermisste aufspüren. Doch als er nach einem Verkehrsunfall im Krankenhaus des Ortes wieder zu sich kommt, ist seine eigentliche Mission sein geringstes Problem: All seine Sachen sind verschwunden, die Menschen um ihn herum verhalten sich äußerst merkwürdig, auf seine Fragen bekommt er nur ausweichende Antworten. Und als Ethan dann versucht, Wayward Pines zu verlassen, stößt er auf einen unüberwindbaren Zaun – und ein grauenvolles Geheimnis …
Erstaunlich, wie viel Wirkung allein durch das drehen eines Bildmotives entstehen kann. Der vernebelte Wald des deustchen Covers, der im geheimnisvollen Violett erglüht ist schon ein mysteriöses Bild an sich, aber auf dem Kopf wirkt es noch ganz anders.
Twin Peaks lässt grüßen
Wir ihr mittlerweile sicher mitbekommen habt, spielt Psychose in einer amerikanischen Kleinstadt. Wayward Pines scheint der Inbegriff des amerikanischen Traums zu sein. Idyllische Natur, ein fester Nachbarschaftszusammenhalt und ein entzückendes Häuschen neben dem nächsten, doch ganz so idyllisch wie es den Anschein hat, ist das verschlafene Örtchen dann doch nicht …
Die beschauliche amerikanische Kleinstadt, die Geheimnisse aller Art zu verbergen hat, ist ja mittlerweile nichts Neues mehr. Als eine der ersten Serien, die dieses Schema aufnahm, war Twin peaks und in seinem Nachwort schreibt der Autor auch,w ie sehr ihn die Serie beeinflusst hat, eine blose Kopie ist Wayward Pines aber sicher nicht.
Und auch wenn das Konzept nicht das Rad neu erfindet, es funktioniert. Der Reiz zu erfahren, was hinter der friedvollen Fassade so vor sich geht ist heute ebenso groß, wie zu Twin Peaks Zeiten und lässt einen die Seiten zügig weiterblättern.
Was die Neugierde angeht, macht es Psychose einem nämlich sehr einfach. Das Buch startet just in dem Moment, in dem Agent Ethan am Flussufer erwacht. Ohne Erinnerungen, ohne Hab und Gut und mit höllischen Kopfschmerzen. Ein paar Erinnerungen kehren zwar wieder zurück, die Stadtbewohner benehmen sich jedoch mehr als seltsam. Zu Kritisieren ist, dass diese Orientierungsphase, bevor Ethan der Sache langsam auf die Schliche kommt, etwas lang ist und auch der Grund, warum ich einen Punkt abgezogen habe. Danach wird Psychose aber richtig spannend und im Mittelteil auch deutlich actionlastiger.
Das nenne ich mal einen Plot Twist
Psychose spielt mit dem Reiz die Geheimnisse hinter einer augenscheinlich perfekten Kleinstadt zu ergründen. Nach einem beschaulichen Start und einem rasanten Mittelteil, haut der Autor am Ende einen Plottwist raus, der mich umgehauen hat und nach mehr gieren lässt.