Buchinfo

Heyne || Orig. Il fuoco di Acrab || 2/3 || 448 Seiten
Et.: 11.01.19 || Übersetzerin: Bruno Genzler || 978-3-453-31982-0
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(Verlagstext, Achtung: 2. Band, Spoilergefahr)
Einst war die junge Kriegerin Myra aufgebrochen, um an der Seite des charismatischen Anführers Acrab gegen Not und Unterdrückung zu kämpfen und dem Tränenreich die Freiheit zu bringen. Dafür hatte sie alles aufgegeben – nur um zu entdecken, dass Acrab sie betrogen hat. War alles, wofür Myra gelitten hat, eine Lüge? Jetzt steht sie vor der bittersten Entscheidung ihres Lebens: Wird sie fliehen, um der Gefahr zu entkommen? Oder wird sie gegen den Mann in den Krieg ziehen, für den sie immer noch heimliche Gefühle hegt?

Miss Pageturner Rezension Überschrift Coververgleich.

Wieder geht der Sieg an das deutsche Cover. Das Original ist zwar ganz nett, aber auch nicht weltbewegend. Beim deutschen mag ich den Kontrast, wenn man beide Bände zusammennimmt. Die Eiskriegerin blau mit Flammenschwert und der Feuerkönig orange mit Eislanze. Wirkt sehr cool zusammen. Interessanter Funfact: Die Illustration vom Feuerkönig stammt nicht vom selben Künstler wie die von Eiskriegerin.

Die Illustration des deutschen Covers stammt von Elif Siebenpfeiffer

Miss Pageturner Rezension Überschrift Meine Meinung zum Buch.
(Achtung: Dies ist eine Rezension zu einer Reihenfortsetzung. Ich versuche Spoiler zu Vorgängerbände zu vermeiden, kann aber nicht garantieren, dass es mir immer vollständig gelingt.)  
 
Der Feuerkönig war eine Fortsetzung, auf die ich mich gefreut habe, so wie ich mich generell immer auf Nachschub von Frau Troisi freue.
 

Ein Antagonist wird geboren

Das Buch setzt, von einem kurzen Zeitsprung zu Beginn abgesehen, genau an dem gemeinen Cliffhanger an, mit dem der Vorgänger endete. Endlich weiß Myra wer der Mörder ihres Vaters ist, doch die Antwort will sie eigentlich gar nicht wahrhaben, denn es ist niemand anderes als Acrab, der Mann der sie rettete und den sie verehrt. Dies stürzt Myra wie zu erwarten in einen tiefen inneren Konflikt, der einer der großen Stärken dieses Buches ist. Denn Myra steckt in einer tiefen Krise und das wird auch deutlich. Im Gegensatz zu vielen anderen Fantasybüchern wo es nach einem schweren Schlag heißt „Aufstehen, Helm richten, weitermachen“, braucht Myra Zeit, um sich zu orientieren und sich selbst zu finden. Das nimmt zwar etwas das Tempo aus der Handlung heraus, lässt die Geschichte aber ungemein authentischer wirken.
 
Ein weiterer großer Pluspunkt ist Acrab. Im Laufe der Handlung erfährt man einiges über seine Vergangenheit und es wird deutlich: Nicht alles an diesem Mann ist nur schwarz oder weiß. Acrab ist ein wunderbarer vielschichtiger Antagonist, bei dem man als Leser sogar die Beweggründe und Ideale, bis zu einem gewissen Punkt, nachvollziehen kann. Man versteht wie er zu dem wurde, was er heute ist und das macht ihn zu einem komplexeren Gegenspieler als viele andere dieses Genres wo die Erklärung für das Verhalten einfach nur: „Er/Sie ist halt böse“ lautet.
 
 

Das Buch wirkt ausgereifter

Doch nicht nur die Handlung gewinnt an Tiefe. Auch von der Technik bez. der Stil Seite her ist eine positive Entwicklung zu spüren. Habe ich beim ersten Band noch kritisiert, dass viele Beschreibungen ungenau und die Kampfszenen unrealistisch seien, konnte ich nun erfreut feststellen, dass sich diese Kritikpunkte deutlich verbessert haben. Zwar ist es sprachlich und Erzähltechnisch immer noch kein Meisterwerk, aber diesen Status erreichen ohnehin nur ganz wenige Bücher.  Der Feuerkönig jedenfalls lässt sich nun flüssiger und mit besseren Bildern im Kopf lesen, als sein Vorgänger.
 
Eine kleine Warnung am Ende noch: Das Buch endet, wie sollte es auch sonst sein, mit einem äußerst dramatischen Ereignis und fiesen Cliffhanger. Ich hoffe also, der dritte Band kommt möglichst schnell. Im Italienischen ist er ja schon erschienen (Übersetzt euch aber nicht dessen Inhaltstext sonst werdet ihr richtig, richtig gemein gespoilert)
Miss Pageturner Rezension Überschrift Fazit zum Buch.

Dieses Buch stellt eine deutliche Verbesserung zum Vorgänger dar und überzeugt mit einer authentischen Heldin, einem vielschichtigen Antagonisten und einem dramatischen Ende.

Miss Pageturner Rezension Überschrift Andere Meinungen zum Buch.