(Verlagstext)
Über Nacht verfärbten sich Adelinas wunderschöne schwarze Haare plötzlich silbern. Seit sie das mysteriöse Blutfieber überlebte, ist die Tochter eines reichen Kaufmanns gezeichnet und von der Gesellschaft verstoßen. Aber die Krankheit hat ihr nicht nur eine strahlende Zukunft genommen, sondern auch übernatürliche Kräfte verliehen. Und Adelina ist nicht die Einzige. Die Gemeinschaft der Dolche wird vom König gejagt und gefürchtet, denn mit ihren unerklärlichen Fähigkeiten sind sie imstande, ihn vom Thron zu stürzen. Doch dazu benötigen sie Adelinas Hilfe …
Beide Cover sind ganz gut, ohne jedoch besonders herausragend zu sein. Das deutsche Cover gefällt mir noch ein Stück besser, zwar haben wir den viel gesehenen Mädchenkopf, aber dadurch, dass die Haare das Gesicht verdecken wirkt es geheimnisvoll und weckte meine Neugierde. (obwohl mich der Mund etwas an Kristen Stewarts festgefrorener Miene erinnert 😒) Außerdem gefallen mir die sanften Farben, das hat fast schon etwas Sinnliches. Das Original ist zwar ganz nett, aber auch ziemlich langweilig.
Erst Dystopie, dann Jugendfantasy mit magischen Gaben. Zwar werde ich das Gefühl nicht los, dass Marie Lu sich wie ein Fähnchen im Wind nach den aktuellen Trends richtet, aber sei es drum. Das wird meine Meinung von dem Buch natürlich nicht beeinflussen (gesagt haben wollte ich es dennoch)
Gewöhnlicher Weltenentwurf
Mir war zwar nirgendwo wirklich langweilig, aber mir fehlte der Pepp, das gewisse Etwas, der kleine Funke der mich in seinen Bann schlägt. Immerhin: in der zweiten Hälfte wurde das Buch kontinuierlich interessanter und spannender.
Eine Protagonistin mit Potenzial
Der Grund warum dieses Buch trotz der bisher genannten Kritikpunkte doch etwas anders ist als Andere, ist die Protagonistin. Adelina ist keine Heldin, noch nicht mal eine Antiheldin. Wäre die Geschichte nicht aus ihrer Sicht, wäre sie die Antagonistin. Sie ist voller Hass und Zorn, ist an vielen Stellen rücksichtslos, handelt unüberlegt und impulsiv. Das macht sie nicht gerade zu einem Sympathieträger und auch ich hatte etwas Schwierigkeiten mit ihr, aber durch dieses Finstere hat dieser Charakter unglaublich viel Potenzial, wie ich finde. Denn hin und wieder gibt es auch Momente, wo sie aufrichtige und liebevolle Seiten zeigt. Mit fortlaufender Handlung wird der innere Konflikt von Adelina immer deutlicher und ausgeprägter. In diesen Kampf mit sich selbst und ihren selbstbewusster werdenden Auftritt sehe ich das Potenzial für die Folgebände und sie sind der Grund, warum ich trotz anfänglicher mangelnder Begeisterung, diese Reihe unbedingt fortführen möchte.
Dieses Buch lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Auf der einen Seite hat es mir in der ersten Hälfte, aufgrund der Durchschnittlichkeit nur mäßig gefallen, auf der anderen Seite sehe ich so viel Potenzial in dieser sehr düsteren Protagonistin, dass ich doch zügig den zweiten Band lesen will.
► Kathrineverdeen
► Ink of Books: 3/5
► Letterheart: 2,5/5
► Nightingale’s Blog
► Books Have a Soul
► Isas Bücherregal: 3/5