(Verlagstext, aus Spoilergründen gekürzt)
Niemand hatte mit einem Attentat gerechnet. Als das Mädchen mit dem Tuch vor dem Gesicht ein Messer zückt, um den Obersten Historiker Londons, Thaddeus Valentine, umzubringen, kann ihm der junge Gehilfe Tom in letzter Sekunde das Leben retten. Er verfolgt das Mädchen, das jedoch durch einen Entsorgungsschacht in die Außenlande entkommt. Dass Valentine, statt seinem Retter zu danken, den Jungen gleich mit hinausstößt, konnte ebenfalls beim besten Willen keiner ahnen …
Damit beginnt Toms abenteuerliche Odyssee durch die Großen Jagdgründe zurück nach London. Begleitet wird er von der unbeirrbaren Hester Shaw, die fest entschlossen ist, den Mord an ihren Eltern zu rächen.
Hier haben wir das deutsche Cover, welches gleichzeitig die Neuauflage des Originals ist. Rechts seht ihr die ursprüngliche Originalausgabe. Mir gefällt ja die Neuauflage wesentlich besser. Die Atmosphäre, die das Bild vermittelt, ist einfach nur episch und passt auch wunderbar zum Buch. London sieht beeindruckend aus, ebenso wie Hester die ganz allein diesem Monster von Stadt gegenüber steht.
Das Ursprungscover ist sicher auch nicht völlig hässlich, sieht aber für mich zu altbacken nach US Comics der 80er aus. (Was ja manche vielleicht schon wieder Retro cool finden, ich aber nicht)
Die Coverillustration der deutschen Ausgabe bez. amerikanischen Neuauflage stammt von Ian MCQue
Ein atemberaubendes Setting
Es war nur natürlich, dass Großstädte kleine Städte fraßen, dass Kleinstädte Dörfer verschlangen und sich Dörfer an statischen Siedlungen gütlich taten. Das war der Städtedarwinismus, und so lief es in der Welt seit Hunderten von Jahren, seit der große Ingenieur Nikolas Quirke London zur ersten Traktionsstadt umgebaut hatte.
(Philip Reeves: Mortal Engines – Krieg der Städte, Fischer Verlag, S.17.)
Mehr Tiefe bei den Charakteren wäre schön gewesen.
Das Buch glänzt mit einem wirklich atemberaubenden, kreativen Weltentwurf und einer interessanten Geschichte. Eins, zwei kleinere Mängel im Spannungsbogen und Charaktertiefe sind zu verschmerzen, Mortal Engines macht trotzdem Spaß und ich werde mit Sicherheit auch den Folgeband lesen.