(Verlagstext)
Tyler, frisch ausgebildeter Musterschüler der besten Space Academy der ganzen Galaxie, freut sich auf seinen ersten Auftrag. Als sogenannter „Alpha“ steht es ihm zu, sein Team zusammenzustellen – und er hat vor, sich mit nichts weniger als den Besten zufrieden zu geben. Tja, die Realität sieht anders aus: Er landet in einem Team aus Losern und Außenseitern:
Scarlett, die Diplomatin – Sarkasmus hilft immer (not.)
Zila, die Wissenschaftlerin – dezent soziopathisch veranlagt
Finian, der Techniker – besser: der Klugscheißer
Kaliis, der Kämpfer – es gibt definitiv Menschen, die ihre Aggressionen besser unter Kontrolle haben
Cat, die Pilotin – die sich absolut nicht für Tyler interessiert (behauptet sie zumindest)
Doch dieses Katastrophenteam ist nicht Tylers größtes Problem. Denn er selbst ist in den verbotenen interdimensionalen Raum vorgedrungen und hat ein seit 200 Jahren verschollenes Siedlerschiff gefunden. An Bord 1.000 Tote und ein schlafendes Mädchen: Aurora. Vielleicht hätte er sie besser nicht geweckt. Ein Krieg droht auszubrechen – und ausgerechnet sein Team soll das verhindern. Ouuups. Don’t panic!
Mir gefällt das Cover sehr gut. Von realen Personen in Photoshop Arrangements auf Covern bin ich überhaupt kein Fan, aber Illustrationen? Immer her damit. Es war dann tatsächlich, für mich auch nicht möglich sich Auri anders, als genau so vorzustellen, aber das fand ich überhaupt nicht schlimm, denn es passt einfach von vorne bis hinten. Love it.
Die Coverillustration stammt von Charlie Bowater
Obwohl das Buch direkt nach Erscheinen auf meiner Wuli wanderte und mich die zahlreichen positiven Meinungen dazu nur darin bestärkt haben, es haben zu wollen, fristete das Buch eine ganze Weile auf der Liste und dann nochmal eine weitere längere Zeit auf dem SUB. Und nun ja hier sind wir nun. 2024 bin ich etwas late to the game, was den Hype angeht, aber egal, schauen wir mal trotzdem, was dran ist.
Squad 312
So ganz unbedarft bin ich in das Buch nicht gestartet. Jay Kristoff konnte mich schon mit seiner Nevernight Trilogie begeistern und von dem Duo habe ich schon die ersten beiden Bände der Illuminae Saga gelesen. Ich wusste also schon ein bisschen, was ich erwarten konnte und doch fühlte sich das Buch wie ein wilder Ritt durch die Galaxie an.
Das lag zum einen an der Handlung. Von der ersten Seite an wird ein rasantes Tempo vorgelegt, und es gibt kaum einen Moment, in dem die Spannung abflacht. Sobald Squad 312 mit ihrem Raumschiff abgehoben sind, geht es quer durch die Galaxie von einem Ort zum nächsten, von der einen Gefahr, zur anderen. Langweilig wird es definitiv nie.
Und selbst wenn Squad 312 gerade nicht die Party des reichsten Sammlers der Galaxie crasht oder Planeten erkundet, die es gar nicht geben sollte, bekommt man als LeserIn einiges geboten. Mit sieben Hauptcharakteren ist so einiges los. Das Gute: trotz dieser Menge an Agierenden bleibt kein Squad Mitglied unter dem Radar. Kaufmann und Kristoff nehmen sich, gerade in den Episoden zwischen zwei Reisezielen, viel Zeit, um in zahlreichen Dialogen die individuellen Persönlichkeiten der Crewmitglieder herauszukitzeln.
Was anfangs ein wild zusammengewürfelter Haufen von Misfits war, wächst schnell zu einem echten Team zusammen, klar war das erwartbar, macht es aber trotzdem nicht weniger schön mitzuerleben und die Gruppendynnamik im Squad 312 hat mir viel Spaß gemacht.
Holy Cake und Son of a biscuit
So packend die Geschichte und so liebenswert die Charaktere auch sind, die Dialoge mit ihrem teils übertriebenen Jugendslang und den sarkastischen Sprüchen wirken manchmal etwas zu konstruiert. Es ist offensichtlich, dass die AutorInnen die jugendliche Zielgruppe ansprechen wollen, doch oft fühlt es sich weniger natürlich an und mehr wie ein Versuch, krampfhaft „cool“ zu wirken. Besonders Auri mit ihren permanenten Holy Cake und Son of a biscuit ging mir tierisch auf den Keks, ja Wortspiel beabsichtigt. Vielleicht bin ich mittlerweile einfach zu alt für sowas, aber wenn es nach mir ginge, wäre hier weniger manchmal mehr gewesen, auch wenn der Humor an sich durchaus unterhaltsam ist.
Insgesamt ist Aurora erwacht ein packender Science-Fiction-Roman, der mit großartigen Charakteren, einer aufregenden Handlung und einer mitreißenden Gruppendynamik überzeugt. Trotz kleiner Schwächen bei den Dialogen ist es ein Buch, das Spaß macht und definitiv Lust auf die Fortsetzung weckt. Wer actionreiche Geschichten mit einer Prise Humor und einer starken Crew liebt, sollte diesen wilden Ritt nicht verpassen!
► Letterheart
► Buchstabensalat
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► Friedelchens Bücherstube
► Hidden Book Paradise: 4/5
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