Hallo meine Lieben,
und willkommen zu einer brandneuen Kategorie auf meinem Blog. Wir Fantasyfans kennen und lieben sie alle: die zahlreichen phantastischen und magischen Fabelwesen. Vom Einhorn bis zum Troll, vom Werwolf bis zur Elfe, es gibt unzählige Fabelwesen und die meisten von Ihnen finden auch ihren Auftritt in Büchern. In meiner phantastischen Enzyklopädie möchte ich euch in jedem Beitrag ein Fabelwesen vorstellen. Er erzähle euch ein bisschen vom Ursprung und den Legenden und Sagen rund um das Wesen und gebe euch natürlich auch passende Buchtipps.
Und in diesem allerersten Beitrag widme ich mich einem Wesen, das vor allem für Reinheit und Unschuld steht:
Dem Einhorn
Warum gerade das EInhorn zu Beginn? Ehrlich gesagt keine Ahnung, vielleicht weil ich erst letztens den Film Das letzte Einhorn gesehen habe 😅
Ein·horn, das
Plural: Ein·hör·ner
Das deutsche Wort Einhorn ist eine direkte wortwörtliche Übersetzung aus dem lateinischen unicornis, was eben Eins (unus) und Horn (cornus) bedeutet. Im Mittelhochdeutsch hieß es: Einhürne und im Althochdeutsch: Einhurno.
Um das Einhorn ranken sich zahlreiche Mythen und Sagen. Im Allgemeinen wird ihm nachgesagt besonders rein zu sein. Es steht für Keuschheit und Unschuld und soll sich vielen Legenden zufolge nur Frauen, nach manchen Sagen sogar nur Jungfrauen zeigen. Männliche Wesen soll es mitunter sogar hassen.
Neben seiner Reinheit steht das Einhorn aber auch für Stärke. Es soll weitaus stärker sein, als z. B. ein gewöhnliches Pferd und ohne Probleme selbst Löwen besiegen können. Sein Horn, ist dabei seine stärkste Waffe. Mit ihm verteidigt es sich nicht nur, es soll damit sogar heilen oder gar Tote wiedererwecken können. Ein Einhorn zu fangen wird als schweres Vergehen angesehen, denn in Gefangenschaft soll das Einhorn sterben. Nach manchen Legenden zufolge, ist das Töten eines Einhorns die größte Schuld, die ein Mensch auf sich laden kann.
In Bezug auf das Aussehen des Einhorns gibt es ebenfalls mehrere Varianten. Zumeist wird es als ein weißes Pferd, mit einem langen schneckenartig gedrehtem Horn beschrieben. Häufig finden sich auch Darstellungen, bei denen das Einhorn darüber hinaus statt eines Pferdeschwanzes einen schlanken löwenähnlichen Schwanz hat. Häufig hat es zudem einen “Ziegenbart” und/oder längeres Fell an Bauch/Hals/Fesseln.
Das Einhorn taucht in vielen Märchen und Sagen auf. Am bekanntesten ist sicherlich sein Auftritt in Das tapfere Schneiderlein. Hier ist das Einhorn vor allem ein wildes gefährliches Wesen, dass dem Menschen Schaden zufügen kann. Ähnlich ist es auch im Märchen Herr Fix und Fertig, welches ebenfalls von den Gebrüder Grimm aufgeschrieben wurde
Aber es gibt noch weitere Sagen und Märchen von denen ich euch nun zwei beispielhaft erzählen möchte:
So beschrieb der Priester Johannes Witte de Hese Ende des 13. Jh. über seine Pilgerfahrt nach Jerusalem und Ägypten folgendes:
Es gibt einen Fluss, der Marach genannt wird. Sein Wasser war früher bitter, bis Moses seinen Stab hineintauchte. Seither hat das Wasser am Tag einen süssen Geschmack. Doch nach Sonnenuntergang, so wird erzählt, vergiften schädliche Tiere das Wasser, sodass die guten Tiere es nicht mehr trinken können. Doch am Morgen, sobald die Sonne aufgeht, kommt das Einhorn. Es taucht sein Horn in den Fluss und vertreibt das Gift aus dem Wasser. So können die guten Tiere am Tag das Wasser wieder trinken und ihren Durst löschen.
Aus Polen bez. Weißrussland stammt diese Erklärung, warum es keine Einhörner mehr gibt:
Als Noah je ein Paar aller Tiere in die Arche liess, nahm er auch das Einhorn auf. Doch dieses stiess andere Tiere mit seinem Horn, und Noah
warf es ohne Bedenken ins Wasser. Anfangs schwamm das Einhorn. Aber als das Wasser alle Berge und Bäume überschwemmte, setzte sich eine Menge von Vögeln auf sein Horn und drückte seinen Kopf durch ihr Gewicht nieder, dass es ertrinken musste. Manche aber sagen, es war so: Alle Tiere gehorchten Noah, als er sie in die Arche nahm. Nur das Einhorn nicht. Das vertraute seiner Kraft und sagte: Ich will schon schwimmen! Vierzig Tage und vierzig Nächte gab es einen heissen Regen, und das Wasser kochte wie in einem Topfe, und es wurden alle Höhen überschwemmt, und die Vögel klammerten sich längs der Arche an, und wenn die Arche sich neigte, so versanken alle. Jenes Einhorn aber schwamm und schwamm. Als sich jedoch die Vögel auf sein Horn setzten, ging es unter, und so gibt’s denn heutzutage keines mehr.
Schon in der Antike berichtete man von Einhörnern. Ktesias von Knidos, der um 500 v.Chr. gelebt haben soll, schreibt von weißen Eseln mit roten Köpfen und blauen Augen und einem Horn, das antitoxische Wirkung haben solle und die in Indien leben sollen. Dieser Bericht wird wiederum von Aristoteles (384–322 v. Chr.), Plinius dem Älteren (23/24–79 n. Chr.)]und Claudius Aelianus (um 200 n. Chr.) aufgegriffen und erlangte so eine größere Bekanntheit. Es wurde jedoch weiterhin als fremdes Wesen angesehen und fand daher keinen Einzug in die heimische griechische bez. römische Mythologie.
Auch in der Bibel wird das Einhorn erwähnt. Zumindest in älteren Übersetzungen. An mehreren Stellen des Alten Testaments wird das „Re’em“ erwähnt, ein kräftiges und wildes Tier (zum Beispiel Num 23,22 EU, Hi 39,9–12 EU, Ps 22,22 EU). Doch was sich dahinter genau verbirgt, verrate ich euch erst im nächsten Abschnitt 😙 Wichtig zu wissen ist, dass man lange Zeit glaubte, das Einhorn komme in der Bibel vor und dementsprechend auch lange von der Existenz dieses Wesen überzeugt war.
Das führt uns auch schon ins Mittelalter. Hier finden wir das Einhorn in diversen Bestarien und Naturbüchern. So z.B bei Hildegard von Bingen (1098-1179). An dieser Stelle wurden im ihm auch die Verbindung zu Jungfrauen angedichtet. Das Einhorn wurde sogar allegorisch als Jesus Christus gedeutet und die Jungfrau, der es sich nährt, als Maria selbst. Das Einhorn wurde an dieser Stelle zum Sinnbild von Tugend, Reinheit, Unschuld und Frömmigkeit, dass sich nur von einer Jungfrau einfangen lässt. Darstellungen, in denen ein Einhorn im Schoß einer Frau ruht, sind nun die vorherrschende Darstellungsweise des Einhorns.
Im Spätmittelalter wird diese christliche Deutung noch weiter ausgebaut. Es finden sich nun Darstellungen von Einhornjagden. Dabei gibt es zwei varianten. Bei der ersten töten Jäger tatsächlich das Tier, dass von einer Jungfrau angelockt wurde. Die Jäger wurde dabei oft als Juden oder Heiden dargestellt und das Töten des Einhorns stand symbolisch für Jesus Märtyrertum.
Bei der zweiten Variante wird das Einhorn nicht getötet, sondern nur in den Schoß einer Jungfrau getrieben. Meist von einem der Erzengel, so wie es auch hier auf dem Erfurter Altar dargestellt ist. Die Szene steht symbolisch für die Verkündigung, sprich den Moment, indem Maria erfährt, dass sie Gottes Sohn in sich trägt.
Neben dieser religiös aufgeladenen Symbolik, stand das Einhorn aber weiterhin auch für Heilung und Stärkung, was dazu führte, das viele Apotheken und Heilstätten Einhörner in ihren Wappen/Schilder hatten. Überhaupt war und ist das Einhorn ein beliebtes Wappentier in der Heraldik. Als Schildträger ist es z.B im Wappen des Vereinigten Königreich von Großbritannien zu sehen, ebenso in den Wappen von Kanada und Schottland. Im Wappen von Kasachstan ist es in einer geflügelten Version zu finden.
Jetzt in der Gegenwart ist das Einhorn vor allem aus der Popkultur und Spielzeugindustrie bekannt. Gerade in den letzten Jahren kann man fast schon von einem Einhorn-Hype sprechen, der manchmal schon skurrile Ausmaße annahm. Als Rittersport 2016 eine rosa Einhorn-Schokolade als Special Edition veröffentlichte, war diese innerhalb weniger Minuten im Webshop ausverkauft und auch in den Läden hat es kaum 24 Stunden gebraucht, bis alle Vorräte weg waren. Anschließend fand man so einige Tafeln bei Ebay für schlappe 20€ die Tafel, manche Anbieter verlangten sogar 50-100€ für 1! Tafel. Und damit hörte der Hype natürlich nicht auf. Kleidung, Spielzeug, Kosmetik, es gibt praktisch nichts, was es nicht auch als “Einhorn-Edition” gibt.
Doch warum ist das Einhorn so kultig? So, genau kann das wohl niemand sagen, bez. würde das eine tiefergreifende sozialwissenschaftliche Analyse bedeuten und ich quatsche euch hier ja sowieso schon die Ohren voll. Aber hier ein paar Gedanken: Das Einhorn steht, denke ich, wie kein anderes Fabelwesen für den Wunsch nicht erwachsen zu werden, es ist quasi der Peter Pan der Fabelwesen. Und auch wenn die meisten von uns wohl nicht wirklich ernsthaft nie erwachsen werden wollen, eine kurze Auszeit gönnen wir uns schon und jeder mag mal hin und wieder kurz wieder Kind sein und das Einhorn erinnert uns daran. Zudem steht das Einhorn auch für Frieden und Glück und wenn man den halben Tag nur Schreckensnachrichten im Fernseher sieht, kann ich e verstehen, wenn man sich zum Ausgleich in eine mit Einhörnern bedruckte Decke kuschelt. Das Einhorn ist heute also auch irgendwie eine Form des Eskapismus.
Auf der anderen Seite ist das Einhorn in der Popkultur mittlerweile auch fest mit dem Regenbogen verbunden und in dieser Kombination ein beliebtes Symbol der queeren Szene geworden.
Und noch ein kleiner Popkultur-Einhorn-Funfact: In den Harry Potter Filmen ist der Gemeinschaftsraum der Griffindors nach dem berühmten Wandteppich “Die Dame mit dem Einhorn” gestaltet, auf dem ein Löwe, ein Einhorn und eine junge Frau zu sehen sind.
Doch blicken wir hinter den Mythos. Wo komm die Vorstellung eiens Einhorns her? Um dem auf die Spur zu kommen, lohnt es sich einen Blick auf die Kunst alter Hochkulturen wie Ägypten, Mesopotamien oder die frühe Indus-Kultur zu werfen. In allen drei Kulturen finden sich Darstellungen wie diese:
Ist das ein fülliges Einhorn? Nein, es ist ein Auerochse, nur eben im Profil, sodass von dessen zwei Hörnern nur eins zu sehen ist. Ähnliche Darstellungen finden sich auch von Antilopen in Ägypten oder von Rindern auf Siegeln der Indus-Kultur. Durch die starke Profildarstellung sind von den zwei Hörnern der Tiere eben immer nur eins zu sehen. Was also manche antike und mittelalterliche Gelehrten für frühe Darstellungen von Einhörnern und als Beweis für deren Existenz angesehen haben, waren in Wahrheit nur ganz gewöhnliche (zweihörnige) Tiere.
Und auch das Einhorn in der Bibel ist eigentlich ein Auerochse. Dass das Rind zum Fabeltier wurde, lag an einem Übersetzungsfehler. Als das alte Testament im 3. Jahrhundert v. Chr. vom Hebräischen ins Griechische übersetzt wurde, machte man aus dem Wort „Re’em“ was für ein wildes, kräftiges Tier stand und sich eben auf den Wildstier bez. Auerochse bezog μονόκερως monókerōs, was wortwörtlich eins und Horn bedeutet. Vielleicht hatten die Übersetzer damals ebenjene Darstellungen des Auerochsen im Profil im Kopf und nannten das Tier deshalb Einhorn, wer weiß. Die lateinische Übersetzung wiederum bezog sich auf die griechische und machte monókerōs zu unicornis und Luther übersetzte wiederuma us dieser Einhorn. Wir haben hier also eine lange Kette an Folgefehlern und erst Heinrich Sander entdeckte 1779 den Übersetzungsfehler.
Doch was ist mit den ganzen Einhorn-Hörner” die man im Laufe der Jahrhunderte fand? Nun bei dem Großteil dieser gefundenen Hörner handelt es sich nicht um ein Horn, sondern um ein Zahn. Genauer gesagt der Zahn eines Narwals. Bei dem Horn handelt es sich um ein Stoßzahn, ähnlich wie ihn Elefanten oder Walrösser haben. Die männlichen Narwale haben immer diesen Zahn, bei Weibchen kann er zwar vorkommen, ist aber deutlich seltener. In ganz seltenen Fällen können Narwale auch zwei Stoßzähne haben. Der einzelne Stoßzahn kann bis zu drei Meter lang und acht bis zehn Kilogramm schwer werden.
Diese Zähne wurden also jahrhundertelang immer wieder angespült und eben für das Horn des Einhorn gehalten. Ein solcher Zahn, der kunsthandwerklich veredelt und ausgestellt wurde, nennt man Ainkhürn. Diese waren unglaublich wertvoll, sprach man ihnen doch allerhand magischer Fähigkeiten zu. So sind Teile von Narwalzähnen u.a. im dänischen Thron oder der österreichischen Kaiserkrone eingearbeitet worden.
Natürlich wäre ich kein Buchblog, wenn ich euch nach all der Wissensflut über Einhörner nicht auch noch ein paar Einhorn-Bücher zeigen würde. Daher folgt nun eine kurze Empfehlungsliste an Büchern mit Einhorn-Bezug. (Wobei der Klassiker schlechthin natürlich zuerst kommt 😉)
Der Einhorn Klassiker schlechthin. Mehr muss man kaum sagen. Die melancholisch, schöne Geschichte berührt Herzen.
Inhalt:
Durch Zufall hört das letzte Einhorn, dass es das Letzte seiner Art ist und dass die anderen Einhörner vom roten Stier vertrieben wurden. Gemeinsam mit dem gänzlich unbegabten Zauberer Schmendrick und der Räuberbraut Molly Grue macht sich das letzte Einhorn auf zum Hof von König Hagard, seine Gefährten zu suchen
Doch Das letzte Einhorn ist nicht das einzige Einhorn-Buch von Peter S. Beagle. Wer es zwar noch mit Einhörnern, aber weniger fantastisch mag, sollte sich In Kalabrien mal anschauen:
Inhalt:
Claudio lebt zurückgezogen in den Bergen Süditaliens, fernab von allem modernen Leben. Allein seine Katzen, Kühe und Ziegen leisten ihm Gesellschaft. Eines Tages geschieht etwas Unfassbares: Ein Einhorn taucht in dem Weinberg hinter seinem Haus auf.
So atemberaubend und wunderschön das Einhorn ist, das urplötzlich vor ihm steht, es stellt Claudios Leben auf den Kopf. Der Plan, die Existenz des geheimnisvollsten aller Tiere geheim zu halten, scheitert. Und richtig gefährlich wird es, als neben aufdringlichen Journalisten auch gewalttätige Vertreter der Mafia sein abgeschiedenes Gut heimsuchen. Wie soll er, der nur den Postboten und seine anarchische Schwester als Freunde hat, das Einhorn schützen?
Natürlich ist das Einhorn auch in der High Fantasy zu Hause:
Inhalt:
Die 16-jährige Tanaquil bewohnt mit ihrer Mutter, der Zauberin Jaive, eine Burg inmitten einer endlosen Wüste. Anders als Jaive besitzt Tanaquil keine magischen Fähigkeiten, dafür jedoch die Gabe, Dinge zu reparieren und Instand zu halten. Von ihrem Vater weiß sie nichts, denn ihre Mutter hat sich vor langer Zeit von ihm losgesagt. Das Mädchen fühlt sich auf der einsamen Burg völlig fehl am Platz und sehnt sich nach Freiheit und Abenteuer. Eines Tages entdeckt sie im Wüstensand das verwitterte Skelett eines Einhorns, das dort einst aus Einsamkeit gestorben ist.
Sie setzt die Knochen zusammen, und ihre chaotische Mutter erweckt das mächtige Wesen versehentlich zum Leben. Mit einem Schlag ändert sich Tanaquils Leben. Einer plötzlichen Eingebung folgend geht sie mit dem Einhorn in die Wüste, und begleitet von einem sprechenden Grummel — einem pelzigen Wüstentier — begibt sie sich auf eine gefährliche Reise, um die Heimat des Einhorns, eine vollkommene Welt zu finden.
Ebenso ein Klassiker, aber schon für die Kleinsten stellt Das Märchen vom Einhorn vom Kinderbuch-König Ottfried Preußler dar. Besonders schön sind hier die Illustrationen, die sich an mittelalterliche Einhorn-Darstellungen orientieren.
Inhalt:
Drei Brüder machen sich gemeinsam auf den Weg, das sagenumwobene Einhorn zu fangen. Doch bereits unterwegs finden die beiden älteren Brüder ihr Glück und sind damit zufrieden. Der Jüngste allerdings zieht weiter, durch Feuer und Wasser, durch Nacht und Eis, um seinen Traum vom Einhorn zu erfüllen. Als er schließlich ein Blick auf das edle Tier wirft, erschaudert er und senkt sein Schießgewehr zu Boden. Er kehrt um, als zufriedener und erfüllter, wenngleich nicht reicher Mann.
Bleiben wir bei Kinderbüchern. Doch wer sagt das Einhörner immer süß und flauschig sein müssen? Dieses Kinderbuch spielt herrlich mit dem Einhorn-Sterotyp und ist dabei wunderbar lustig.
Einhalt:
Einhorn-Trend? Voll peinlich, sagt Kurt. Ein nerviger Vogel, eine Prinzessin, die den Prinzen vermöbelt und Kurt, ein widerwilliges Einhorn, das rosa Glitzersternchen und Pupse mit Rosenduft voll peinlich findet – da bleibt kein Auge trocken. Aber was hilft´s, am Ende wird Einhorn Kurt mithilfe von Vogel Trill und den Ninja-Goldfischen die entführte Prinzessin Floh natürlich doch retten, rosa Fell hin oder her
Den Typus grummeliges Einhorn kann man natürlich noch auf die Spitze treiben und heraus kommt das NEINhorn.
Inhalt:
Im Herzwald kommt ein kleines, schnickeldischnuckeliges Einhorn zur Welt. Aber obwohl alle ganz lilalieb zu ihm sind und es ständig mit gezuckertem Glücksklee füttern, benimmt sich das Tierchen ganz und gar nicht einhornmäßig. Es sagt einfach immer Nein, sodass seine Familie es bald nur noch NEINhorn nennt.
Eines Tages bricht das NEINhorn aus seiner Zuckerwattewelt aus. Es trifft einen Waschbären, der nicht zuhören will, einen Hund, dem echt alles schnuppe ist, und eine Prinzessin, die immer Widerworte gibt. Die vier sind ein ziemlich gutes Team. Denn sogar bockig sein macht zusammen viel mehr Spaß!
Vom Kinderbuch zum Jugendbuch und dann auch noch eins, dessen Botschaft aktueller denn je ist:
Inhalt:
In einer Wüste, unserer Zeit weit voraus, trotzen nur noch das Einhorn und der Baum dem Sand. Es scheint keinen Ausweg mehr zu geben, außer … „Drüben“, flüstert der Wind. Das Einhorn macht sich auf die Suche und trifft eine Eidechse, eine Gazelle, einen Lemuren und schließlich einen Löwen. Der Wind weist ihnen den Weg, und immer mehr Zeichen deuten darauf hin, dass die Menschheit schuld ist an all diesen Verwüstungen. Werden sie Drüben finden? Eine hoffnungsvolle Reise, bei der Freundschaft über alles geht und am Ende selbst der Mensch sich überlegt, was er besser machen kann.
Auch Urmel-Schöpfer Max Kruse widmete sich dem sagenumwobenen Einhorn und erschuf dabei eine magische Geschichte, in der es auch viel um große Fragen des Lebens geht.
Inhalt:
Seit dem Tod der Königin hängt die Traurigkeit über dem Schloss wie ein Fluch. Erst wenn die kleine Prinzessin der mächtigen Zauberin ein silbernes Einhorn bringt, kann die Freude zurückkehren. Alle Hoffnung scheint vergebens, da betritt ein winziges Einhorn den Schlosspark. Die Prinzessin begibt sich mit dem Fabeltier und ihrem Freund, dem Müllersohn, auf eine abenteuerliche Reise und erfährt dabei die Antworten auf die großen Fragen des Lebens.
Und zum Schluss habe ich sogar noch was für jene, die zwar Einhörner mögen, aber keine Fantasyromane. Dieser historische Roman beschäftigt sich nämlich mit den oben schon erwähnten berühmten Wandteppich “Die Dame mit dem Einhorn”.
Inhalt:
Eine Serie von sechs kunstvollen Tapisserien. Das Rätsel ihrer Entstehung. Und die Geschichte eines Mannes, der durch seine Kunst die Liebe lernt. In ihrem neuen Roman erzählt Bestsellerautorin Tracy Chevalier eine faszinierende Geschichte voll sinnlicher Details um die Macht von Kunst, Schönheit und die geheime Kraft menschlichen Begehrens. Welche Geschichte steckt hinter der rätselhaften »Dame mit dem Einhorn«, jener adligen Frau mit dem geheimnisvollen Lächeln, die der wohl berühmtesten Teppichserie der Renaissance ihren Namen gab?
Als der Pariser Maler Nicholas des Innocents 1490 den Auftrag erhält, für den Hofbeamten Jean le Viste eine Abfolge von sechs großformatigen Wandteppichen zu entwerfen, glaubt er sich am Ziel seiner Träume. Doch schon kurz darauf gerät er in einen unerwarteten Konflikt: Die Dame des Hauses will, dass er ihren Gemahl von seinen Plänen für ein Schlachtenszenario abbringt und stattdessen die Zähmung eines Einhorns durch eine Jungfrau ins Bild setzt. Damit nicht genug: Die Begegnung mit Claude, der Tochter seines Auftraggebers, stürzt den für seine erotischen Eskapaden berühmten Nicholas in Verwirrung. Noch nie hat er derart für eine Frau empfunden. Und so gerät ihm die Geschichte des Einhorns unversehens nicht nur zu einer Allegorie der fünf Sinne, sondern auch zum Ausdruck eines ungewohnten Begehrens: Der Sehnsucht nach einer Frau, die ihm – aus Gründen der Sittlichkeit und des Anstands – schon bald entzogen werden soll.
So, damit komme ich zum Ende. Wer weiß ob sich das alles überhaupt jemand durchliest, ich weiß ich bin grade etwas eskaliert, aber es gab so viel Spannendes zum Einhorn, dass ich mit euch teilen wollte, ich wüsste nicht, was ich weglassen sollte. Ich hoffe daher, dass es euch auch ein bisschen, oder sogar mehr gefällt.
Gerne könnt ihr in den Kommentaren weitere Fabelwesen vorschlagen, die einen Enzyklopädie-Eintrag erhalten sollen. Ganz egal was, vom Vampir, bis zum Oger ist alles erlaubt. Das Wesen mit den meisten Nennungen kommt als Nächstes dran.
Toni
Ich hab’s mir alles durchgelesen (Peer Pan 😉 )
Ich finde die Idee toll, bitte weitermachen <3 der Aufbau ist auch gut gewählt und der Inhalt einfach schön
Kat @ Bookish Blades
Richtig cooler Beitrag und eine wirklich tolle Idee, Fabelwesen mal genauer unter die Lupe zu nehmen! 🙂 Ich bin schon sehr gespannt, was du uns als nächstes vorstellst 🙂
Liebste Grüße
Kat