Hallo ihr Lieben

Voller Freude darf ich heute bei mir das zweite Türchen des Blogger Adventskalender, organisiert von der lieben Gabriela vom Buchperlenblog öffnen. Was sich wohl dahinter verbirgt? Vielleicht könnt ihr es ja erschnuppern, so wie Nelli der duftenden Spur hier her gefolgt ist. Es riecht nach Zimt und Gewürzen, nach Äpfel und Weihnachten. Wenn euch jetzt das Wasser im Mund zusammen läuft, dann passt gut auf, denn als Nelli die geheimnisvolle zweite Tür durchschritt, fand sie sich in der Schlossküche wieder. Sofort umfing sie wohlige Wärme. Unter dem großen Kessel prasselte ein munteres Feuer und verlieh dem Raum, trotz seiner Schlichtheit, eine gewisse Behaglichkeit. Der weihnachtliche Duft wurde überwältigend und er kam von der Feuerstelle! Neugierig, wie Nelli war, lugte sie in den blubbernden Kessel und erblickte:

Bratapfelmarmelade das ist Weihnachten fürs Frühstück 😋 und meine absolute Lieblingsmarmelade, weshalb ich heute das Rezept mit euch teilen möchte. Die Marmelade ist nicht nur superlecker, sondern auch echt easy gemacht. Selbst wenn ihr noch nie Marmelade gekocht habt, keine Bange. Diese Marmelade war auch meine allererste Sebstgekochte und wenn ich das hinbekomme, dann ihr mit Sicherheit auch 😉

(für 4-5 Marmeladengläser mit je 450g)

Ein paar Worte zu den Zutaten: als Erstes solltet ihr darauf achten wirklich saure Apfelsorten zu verwenden, auch wenn ihr Schleckermäulchen sein solltet, glaubt mir, mit süßen Äpfel wird es am Ende einfach zu süß werden. Ich verwende am liebsten Boskop Äpfel denn die sind a) eine säuerliche Sorte b) als Winteräpfel in der Weihnachtszeit gut zu bekommen und c) haben im Vergleich zu anderen Apfelsorten sehr wenige Allergene, wodurch mitunter selbst Allergiker die Marmelade essen können (trotzdem immer vorher fragen). Prinzipiell könnt ihr aber natürlich jede saure Sorte verwenden =)

Kommen wir zur Zitrone. Diese sollte Bio sein, da wir die Schale verwenden wollen. Es gibt in ein paar Supermärkten auch nicht bio Zitronen mit unbehandelter Schale , das steht dann aber explizit auf dem Etikett drauf (“Schale unbehandelt” oder “Schale zum Verzehr geeignet”. Haben die Zitronen keinen solchen Hinweis, sind die Schalen behandelt und können nicht verwendet werden!

Bei den Gewürzen ist denke ich alles klar, ob ihr Zimtstangen und Vanilleschoten, oder wie ich gemahlenen Zimt und echten Bourbon Vanillezucker (stecht Bourbon auf der Packung drauf muss echte Vanille enthalten sein) verwendet, ist euch überlassen.

Hinweis für Vegetarier und Veganer: Da Gelierzucker aus Pektin besteht, welches als natürlicher Rohstoff aus Apfeltresten gewonnen wird, ist diese Marmelade, wie die meisten Marmeladen sowohl vegetarisch, also auch vegan, solange ihr einen veganen Apfelsaft verwendet.

1). Zuerst geht’s ans schnippeln. Schält die Äpfel, entkernt sie, schneidet sie in kleine Stücke und gebt sie gleich in den Topf, kleiner als hier rechts zu sehen müssen die Stücke aber nicht sein. Fügt den Apfelsaft hinzu und den ausgepressten Saft der beiden Zitronen, ebenso wie den Abrieb der übrig gebliebenen Zitronenschalen.

2.) Nun gebt ihr noch den Sternanis, die Zimtstangen (bez. gemahlenen Zimt), und die ausgekratzte Vanilleschote (bez. Pk Vanillezucker) in den Topf und schon geht’s ans kochen. Erstmal muss das Ganze ca. 15-20 min bei leichter Hitze vor sich hin köcheln. Rührt hin und wieder um und nach der Zeit sollte es in etwas so aussehen wie hier links.

Ich persönlich mag es, wenn am Ende noch kleine Apfelstücke in der Marmelade, daher ist es völlig in Ordnung wenn noch nicht alle Äpfel zerkocht sind. Wenn ihr keine Stückchen mag, könnt ihr es, denke ich, auch locker jetzt einmal durchpürieren, ausprobiert habe ich das aber noch nicht (denkt dann aber dran den Anis und die Zimtstangen kurze Zeit rauszunehmen und nach dem Pürieren wieder reinzugeben, damit sie nochmal mit aufkochen können).

3.) Während die Äpfel vor sich hin kochen, könnt ihr euch um die Mandeln kümmern. Diese werden in einer Pfanne OHNE FETT! golden geröstet. Seid dabei vorsichtig. Die Mandeln brauchen etwas um Farbe anzunehmen, aber wenn es so weit ist, geht es ziemlich schnell und sie werden schnell dunkel. Dann wird das Röstaroma aber zu dominant. Wir wollen wirklich nur eine leichte goldgelbe Röstung haben.

4.) Jetzt geht es an den Gelierzucker. Fügt die ganze Packung dem Topf hinzu, rührt um und lasst alles unter ständigem Rühren kräftig sprudelnd aufkochen. Bei der Zeit orientiert euch an die Angabe auf eure Gelierzuckerpackung, meist muss man die Marmelade min 5 Minuten kräftig kochen lasen.

Nach den 5 Minuten aufkochen, könnt ihr eine Gelierprobe machen. Im Internet wird empfohlen einen Löffel Marmelade auf einen kalten Teller zu geben und zu schauen, ob sie fest wird. Meiner Erfahrung nach reicht es aber auch schon, nur eine Löffelspitze Marmelade zu nehmen und kräftig zu pusten. Ist die Marmelade gut, wird sie schon beim Pusten sichtbar fester, wenn nicht, muss sie noch etwas kochen.

Ist die Gelierprobe bestanden fischt ihr Anis und Zimtstangen wieder hinaus und rührt die Mandeln unter. Zum Schluss kommen noch 2-4 Tropfen Bittermandelaroma dazu. Seid hier wirklich sparsam, denn egal, ob ihr natürliches oder künstliches Aroma verwendet, beide sind hochkonzentriert und schon wenige Tropfen haben einen kräftigen an Marzipan erinnernden Geschmack.

5.) Nun könnt ihr die Marmelade abfüllen. Arbeitet dabei zügig und denkt daran, die Gläser beim Abfüllen nicht in die bloße Hand zu nehmen, das wird zu heiß! Ist ein Glas voll, schraubt ihr es zu und dreht es auf den Kopf. Dadurch werden mögliche Keime im Deckel, die die Haltbarkeit verringern, abgetötet. Lasst das Glas so 5 Minuten stehen, danach kann es aufrecht abkühlen.

Und das war’s auch schon. Fertig ist eure Bratapfelmarmelade ♥ Ich hoffe es hat alles geklappt, Fragen könnt ihr natürlich gerne in die Kommentare stellen.

Zum Schluss habe ich noch einen Dekotipp zum einfachen “Verpacken” der Marmelade als Geschenk für euch. Ich nehme dazu am liebsten einfach Servietten. Sucht euch eine mit einem schönen Motiv aus und schneidet sie entlang der Falten in vier Stücke. Ein solches Stück legt ihr dann auf den Deckel und bindet es mit einem Band fest. Da ich finde, dass es zu Marmelade rustikal passt, nehme ich am liebsten Paketschnur. Nun könnt ihr das so lassen, oder wenn euch das zu lang ist, wie ich, die Ränder etwas abschneiden. Nun nur noch ein Etikett darauf und schon ist die Marmelade “Geschenkfertig”. Und wenn ihr die Marmelade nicht zu Weihnachten, sondern im Sommer verschenken wollt, schreib auf das Etikett statt Bratapfel, einfach Apfelstrudelmarmelade 😁

Und weil ich weiß, dass es immer doof ist in der Küche erst auf einem Blog scrollen zu müssen, stelle ich euch hier das Rezept nochmal übersichtlich zum Downloaden und ausdrucken bereit:

Rezept Download

So das war Türchen zwei. Ich hoffe euch gefällt das Rezept. Wenn ihr es nachkocht, lasst doch ein Kommentar da =) Und schaut unbedingt auch bei den anderen tollen Beiträgen im Blogger Adventskalender vorbei.
Ich wünsche euch eine ganz tolle und besinnliche Weihnachtszeit ♥