(Verlagstext)
Ein völlig normaler Schultag. Doch kurz nach dem Pausenklingeln fällt der erste Schuss. Die fünfzehnjährige Miriam flüchtet mit ihrer besten Freundin auf das Jungenklo. Als sie sich aus ihrem Versteck herauswagt, findet sie ihren Freund Tobi schwer verletzt am Boden liegen. Doch für Tobi kommt jede Rettung zu spät, und Miriam verliert an diesem Tag nicht nur ihr bislang so unbeschwertes Leben.
Ich muss sagen, dass es mir sehr gut gefällt. Einerseits ist es schlicht, da nur Typografie zu sehen ist, andrerseit sticht es durch die Farben und Größe der Schrift sofort ins Auge. Die übergroßen Buchstaben haben auch, wie ich finde, etwas bedrohliches und passen daher gut zum Thema Amoklauf.
Eine fragwürdige Protagonistin
Es ist wie bei einem Puzzle. Jeden Tag nehme ich ein Puzzleteil und füge es hinzu. Jeden Tag lerne ich mich wieder ein bisschen besser kennen. Das ist eine mühselige Arbeit. Und weil es ein Puzzle mit 10.000 Teilen ist, wird es lange dauern.
(Es wird keine Helden geben von Anna Seidl, Oetinger Verlag, 2014, S. 144)
Es gibt keine Moral von der Geschichte
Das Buch beschäftigt sich mit einem wichtigen Thema, konnte dies aber überhaupt nicht gut umsetzen. Neben einem äußerst bedenklichen Bild einer Jugendlichen hat dieses Buch einfach keinen Mehrwert, keine Moral von der Geschichte. Anstatt für das Thema zu sensibilisieren wird es überdramatisiert und die Aufklärung an wichtigen Stellen unterlassen. Leider habe ich das Gefühl, dass dieses Buch allein weil es einen Amoklauf thematisiert, von Vielen automatisch gut bewertet wird.
► Mona liest: 4/5
► Bücherleser: 4/5
► Zeit für neue Genre: 3/5
► Mika liest das Leben: 4,5/5
► Friedelchens Bücherstube: 4,5/5
Zauberfees Büchergrotte
Huhu,
Das Buch steht bei mir schon seit längerer Zeit auf meiner Wunschliste. Miriam scheint aber wirklich ein schwieriger Charakter zu sein, vielen Dank für deine Rezension, ich werde mir das mit dem Buch wohl mal nochmal überlegen.
Miss PageTurner
Vielleicht erstmal in der Bibliothek ausleihen?
Viele waren ja auch sehr begeistert. Ich denke was bei mir noch hinzu kam: Ich habe bereits "Die Hassliste" von jennifer Brown gelesen, das ebenfalls die Themen Amoklauf, dessen Verarbeitung und die Frage der Schuld behandelt und das auf sehr hohem Niveu. Wirklich klasse gemacht.
Da habe ich natürlich unweigerlich einen Vergleich gezogen.
Die Hassliste steht auch schon oben auf meiner Planung für den Re-Read Mai und dann kommt auch endlich eine Rezension, die das Buch verdient hat =)