Miss Pageturner Buchblog Rezension, Foto des Buches Smoke von Dan Vyleta.

Buchinfo

carl’s books || Orig. Smoke || 1/2 (wahrscheinlich wird Band zwei nicht mehr ins Deutsche übersetzt)
624 Seiten || Et.: 13.03.17 || Übersetzerin: Katrin Segerer || 978-3-570-58568-9
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Miss Pageturner Rezension Überschrift Inhalt des Buches.

(Verlagstext)
Hope ist noch ein Mädchen, als ihr Dorf von den Magiern des Kaisers angegriffen und dem Erdboden gleich gemacht wird. Sie allein überlebt und findet in einem Kloster Wie sähe eine Welt aus, in der jede Sünde, jeder dunkle Gedanke sichtbar wäre? Smoke entführt den Leser in ein England vor hundert Jahren, in dem jede Verfehlung mit Rauch bestraft wird, der dem Körper entweicht. Auch Thomas und Charlie, Schüler eines Elite-Internats, werden immer wieder durch Rauch-Attacken gebrandmarkt, wenn sie den strengen Schulregeln nicht genügen. Doch dann finden sie – fast zufällig – heraus, dass die Gesetze des Rauchs längst nicht für alle gelten. Wieso gibt es böse Menschen, die nicht von Ruß befleckt sind? Und welche Rolle spielt der Rauch bei den sozialen und politischen Umbrüchen ihrer Zeit? Auf der Suche nach der Wahrheit begeben sich die Freunde auf eine dramatische Reise voller riskanter Abenteuer und düsterer Intrigen und rufen damit schon bald mächtige Feinde auf den Plan …

Miss Pageturner Rezension Überschrift Coververgleich.
Coververgleich zum Buch Smoke. Links das deutsche Cover, rechts das originale Cover.

Punkt für das Originalcover. Beim deutschem Cover gefällt mir zwar die Schrift und die Farbgebung gut (weswegen es mir auch ins Auge gestochen ist) aber der Rest ist eher meh. Die beiden Personen haben nur entfernt Ähnlichkeit mit Hope und Red und insgesamt wirkt das Cover eher langweilig auf mich, das hat dieses tolle Buch nicht verdient. Das englische Cover wirkt da schon viel spannender und verheißungsvoller und die Personen wurden den Protagonisten recht genau nachempfunden.

Miss Pageturner Rezension Überschrift Meine Meinung zum Buch
Smoke gehörte zu den Neuerscheinungen diesen Monats, die mich am meisten interessiert haben. Die Idee klang originell und vielversprechend. Leider hält das Buch nicht ganz, was der Klapptext verspricht.
 
 

Wenn der Rauch nicht nur aus den Schloten quillt

England im 19. Jahrhundert, Zeit der Industrialisierung. Doch in Smoke verqualmen nicht nur die Fabrikschlote das viktorianische London. Die Menschen selbst rauchen und zwar immer dann, wenn sie „Böses“ tun, denken oder empfinden. Nur die Reichen und Adligen können es sich leisten, Zeit und Energie darauf zu verwenden, das Rauchen durch strenge Erziehung an Internaten einzudämmen. In solch einer Einrichtung befinden sich auch die Freunde Thomas und Charlie. Durch einen Zufall entdecken sie, dass manche Menschen einen Weg gefunden haben, den Rauch zu umgehen und die Beiden beginnen Fragen zu stellen …
 
Die Idee hinter Smoke ist auf alle Fälle einzigartig. Eine Welt in der die intimsten Wünsche, Sehnsüchte und Gedanken offen zutage treten, in der jeder sofort erkennen kann, ob ein Mensch gut oder böse ist. Die Geschichte hatte einiges an Potenzial. Ich erhoffte mir ein Spiel mit Moral und Wertevorstellungen, dass im Laufe der Handlung die Grenzen zwischen schwarz und weiß, gut und böse verschwimmen. Irgendwie ist sie das auch, aber nicht so wie ich es mir erhofft hatte.
 
 

Überraschend zäh

Aber von vorne. In dem Buch haben wir es vor allem mit den Protagonisten Thomas, Charlie und Livia zu tun. Alle drei haben sehr unterschiedliche Charakterzüge, doch anstatt sich zu ergänzen, wirken sie zusammen leider etwas wirr und unstet. Jeder für sich genommen ist wunderbar gestaltet. Der liebenswürdige Charlie, der verbitterte Thomas oder die „Möchtegern“ Heilige Livia. Einzeln betrachtet sind sie sehr interessante Charaktere.Ihre Interaktion ließ jedoch für mich zu wünschen übrig. Oft habe ich einfach nicht verstanden, warum sie dies oder jenes sagen bez. tun. Die Beziehung zwischen den Charakteren lief für mich zu holprig und unverständlich ab. Daraus ergab sich leider für mich ein Gefühl die oberflächlichen Betrachter, anstatt des tiefen Eintauschens in diese Welt.
Das allein wäre noch nicht ganz so dramatisch gewesen, wenn die Handlung etwas spannender gewesen wäre. Immer wieder tauchen Ansätze auf, die Geheimnisse und Spannung erwarten lassen, doch viele Fäden werden nicht weitergesponnen oder zu abrupt gelöst, sodass keine allzu große Spannung aufkommen konnte.
Gepaart mit einem sehr ausschmückenden, gar ausschweifenden Schreibstil, ergaben sich einige Passagen, die zäh wie Kaugummi waren.
 
Eins muss man dem Buch lassen: Es ist zutiefst atmosphärisch. Während ich zwar keine richtige Beziehung zu den Charakteren aufbauen konnte, sogen mich das verrauchte, verdreckte und verrußte England in seinen Bann. Das düstere „Feeling“ des Buches war der Grund, warum ich es trotz zäher Passagen durchgekämpft habe.
Miss Pageturner Rezension Überschrift Fazit zum Buch.

Puh, dieses Buch ist keine leichte Kost. Man muss diesen Stil mögen, schätze ich. Wer eine spannende energiegeladene Story sucht wird hier wohl eher enttäuscht werden. Smoke arbeitet subtiler, rudimentärer, das kann gefallen oder eben, wie bei mir langweilen.

Miss Pageturner Rezension Überschrift Bewertung.
Miss Pageturner Rezension Bewertung Skala: drei von sechs Punkte.
Miss Pageturner Rezension Überschrift Vielen Dank für das Rezensionsexemplar an folgenden Verlag
Logo des Verlages carl's books.
Miss Pageturner Rezension Überschrift andere Meinungen zum Buch.

Der Leseratz: 3/5
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