(Verlagstext)
Die vernünftige Susan Ptolemy, die chaotische Esther de Groot und die naive Daisy Wooton gehen seit Kurzem auf die Uni. Trotz ihres unterschiedlichen Wesens werden sie schnell beste Freundinnen, die einander in allen Lebenslagen beistehen. Sie pflegen sich gegenseitig durch die schlimmste Krankheit, beschimpfen böse Exfreunde oder schmieden perfide Pläne, um in der Uni mal ordentlich aufzuräumen! Vor den Mädchen ist keiner sicher!
Das Cover gefällt mir prinzipiell sehr gut und es passt ja auch zum Comic, aber für den ersten Band hätte ich es besser gefunden, wenn alle drei Protagonistinnen abgebildet wären. So könnte man denken Esther sei die “Hauptprotagonistin”.
Dieser Comicband ist eine Bibliotheksentdeckung. Da ich selbst Studentin bin, hat es mich die Thematik Unialltag sofort angesprochen und ich habe es noch am selben Tag, an dem ich es auslieh gelesen.
Mitten rein ins Studentenleben
Dieser Comicband ist ein Sammelband aus den ersten drei Comicheften von Giant Days. Es geht auch ziemlich unmittelbar los. Im ersten Panel werden kurz die drei Protagonistinnen vorgestellt und schon auf der nächsten Seite gibt es kurze Rückblicke über gemeinsame Abenteuer. Das hat mich doch etwas irritiert, da es mir das Gefühl gab, ich würde bei Heft zwei starten und mir fehle etwas. Ich hätte es schöner gefunden, wenn man als Leser*in das Zusammentreffen der drei Studentinnen und ihr Freundinnen werden miterlebt hätte. Ich hatte das Gefühl mitten in das Geschehen geschubst zu werden, ohne Zeit zu bekommen, die einzelnen Charaktere kennenzulernen, was mir den Einstieg erschwerte. Man fühlt sich wie auf einer Party, auf der jeder jeden kennt, nur man selbst kennt niemand
Der ganz normale Uni-Wahnsinn
Im Grunde ist das aber auch schon mein einziger Kritikpunkt an diesem Comic gewesen. Ist man erstmal mit den Charakteren warm geworden und fängt an ihre Macken und Eigenheiten zu entdecken, hat man richtig viel Spaß mit Esther, Susan und Daisy. Der Humor ist dabei ganz große Klasse. Es ist eine gelungene Mischung aus Dialogkomik und Situationskomik und auch wenn natürlich so einiges überspitzt ist, fühlt es sich doch überraschend realitätsnah an und in so manchen Situationen kann sich wohl so gut wie jeder Student*in wiederfinden.
Was mir ebenso gut gefallen hat ist, dass neben allerhand “einfach witzigen” Situationen dazwischen auch immer wieder ernsterer bez. erwachsene Themen angesprochen werden. So spielen in diesem Band u.a. Sexismus, und Cybermobbing eine Rolle, ebenso werden queere Themen angesprochen. Die Autor*innen schaffen es eine sehr gute Balance zwischen Albernheit und sensiblen Themen zu finden.
Optisch ein Hingucker
Des Weiteren möchte ich den Zeichenstil loben. Auf der einen Seite ist er recht einfach, mit klaren Linien, aber das find eich gar nicht schlimm, im Gegenteil, häufig mag ich zu verschwommene, artistische Stile gar nicht. In der Mimik wiederum wird dann nicht mit Details gespart und die gelungene Darstellung der Gesichtsausdrücke macht einen großen Teil des Humors in diesem Comic aus, aber überzeugt euch selbst:
Hinweis: diese Auszüge stammen aus der englischen Originalausgabe)
Mir fehlt ein bisschen der einleitende Anfang, aber sobald man mit den Charakteren warm geworden ist, erwarten einen viele lustige Abenteuer aus dem Unialltag.