Miss Pageturner Buchblog Rezension, Foto vom Buch All Lovers Lost: Der Sog der Nacht von Madeleine Puljic.

Buchinfo

Knaur || Einzelband || 368 Seiten || Et.: 23.02.2022 || 978-3-426-52827-3
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(Verlagstext, aufgrund von Spoiler gekürzt und ergänzt)
Die Hamburger Medizinstudentin Sina ist ebenso geschockt wie fasziniert, als sie herausfindet, wer der Mann wirklich ist, in den sie sich Hals über Kopf verliebt hat. Denn Lazar ist ein Vampir – und er bietet Sina weitaus mehr als nur Unsterblichkeit in ewiger Nacht. Doch der Traum von Liebe wird zum Albtraum, als Sina Bekanntschaft mit der wahren Natur der Vampire macht…

In einem Wort: ok. Nicht hässlich, aber auch nicht super ansprechend. Ist halt eine ziemlich standardmäßige Gewandung für diese Art von Büchern und zeugt daher nicht von Kreativität, aber wie gesagt, hässlich ist es jetzt auch nicht.

Miss Pageturner Rezension Überschrift Meine Meinung zum Buch.

Was haben Renée Ahdieh, Jay Kristoff und Madeleine Puljic gemeinsam? Genau, sie alle haben vor kurzem Bücher mit Vampiren veröffentlicht und sorgen dafür, dass, nachdem damals Panem und Dystopien Twilight abgelöst und den Vampirhype beendet haben, die Blutsauger nun ein kleines Revival erleben. Und da Autorin Madeleine Puljic bei All Lovers Lost versprach sich von gängigen Vampirroman Klischees zu lösen, war das Grund genug für mich zu dem Buch zu greifen.

 

Plottwist mit Ansage

Die Autorin entführt uns in die Hansestadt Hamburg und lässt dessen schillerndes Nachtleben zum Jagdgebiet ihrer Vampire werden. Zunächst beginnt das Buch recht genretypisch. Medzinstudentin Sina lernt unter Umständen, auf die ich nicht näher eingehen werde, den Vampir Lazar kennen. Dieser ist von der exakt grüblerischen und von Selbsthass zerfressenden Sorte, wie wir sie schon zur Genüge kennen. Tatsächlich entwickelt sich auch die Beziehung zwischen Sina und Lazar genau so, wie man es von Romantasy Büchern kennt. Doch bevor ihr jetzt gedanklich das Buch ad acta legt, lasst euch gesagt sein: Dies ist nur die erste Phase des Buches, die den Grundstein für einen wirklich sehr gelungenen Plottwist und eine darauf folgende völlig andere Richtung der Handlung legt. Leider muss ich sagen, dass diese Wendung für mich nicht überraschen kam. Nicht weil die Autorin sie vorhersehbar geschrieben hätte, sondern weil sie sowohl im Original Klapptext, als auch im Marketing des Verlags schon verraten wird. Im Grunde gibt es zwei große Überraschungen im Buch. Die eine wird explizit im Vorfeld genannt, die andere mit dem Zaunpfahl winkend angedeutet. Das ist mehr als ärgerlich, da es wie bereits erwähnt eigentlich sehr gute und überraschende Plottwists sind.

 

Mehr Raum für Emotionen bitte

Davon abgesehen fand ich das Buch durchaus unterhaltsam. Sina war mir nicht immer sympathisch, aber das ist reine Geschmackssache und kein Kritikpunkt. Das Tempo ist flott und die Handlung hat, wie erwähnt ihre guten Höhepunkte, wobei ich insgesamt die zweite Hälfte des Buches besser, als die erste fand.
Was mir ein bisschen gefehlt hat, waren schlichtweg mehr Seiten. Die Autorin fügt interessante Ansätze und Handlungsstränge ein, doch an einigen Stellen fehlt es an Vertiefung. Da ich das Buch innerhalb einer Leserunde lag weiß ich, dass der Verlag Madeleine Puljic im Vorfeld nur eine bestimmte Seitenzahl zugestand, das finde ich sehr schade, denn diese Geschichte hätte mehr verdient und eben auch mehr gebraucht. Gerade was die Entwicklung von emotionalen Bindungen angeht, hätte es mehr bedurft, damit diese nachvollziehbar sind. Das Buch arbeitet zwar mit Zeitsprüngen, um das zügige Voranschreiten von Beziehungen zur rechtfertigen, doch diese Sprünge sind nicht immer ersichtlich, sodass sich dennoch das Gefühl einstellt, dass vieles zu schnell geht. 100-200 Seiten mehr und es wäre ein großartiger Roman geworden, so ist es “nur” ein guter.

Miss Pageturner Rezension Überschrift Fazit zum Buch.

Ein unterhaltsamer, kurzweiliger Vampirroman, mit einem wirklich gelungenen Plottwist, der nur leider dadurch abgeschwächt wird, dass der Verlag ihn bereits im Vorfeld groß rausposaunt hat. An manchen Stellen fehlt es an Seiten, die die Entwicklung der Emotionen nachvollziehbarer gemacht hätten, da wünschte ich, man hätte Madeleine mehr zugestanden, denn das Schreibtalent dazu hat sie ohne Frage.

Miss Pageturner Rezension Bewertung Skala: vier von sechs Punkte.
Miss Pageturner Rezension Überschrift Vielen Dank für das Rezensionsexemplar an folgenden Verlag
Logo des Verlages Droemer Knaur.
Miss Pageturner Rezension Überschrift Andere Meinungen zum Buch.

Letterheart
xobooksheaven: 4/5