Buchinfo

Heyne || Orig. Children of the Nameless  || 1/?** || 272 Seiten
Et.: 13.04.20 || Übersetzer: Ole Johan Christiansen || 978-3-453-32094-9
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(Verlagstext, gekürzt)
Von klein auf hat Tacenda die Gabe, einen starken Zauber zu wirken, der sie und ihre Familie vor den Monstern in den Wäldern schützt. Doch diese Macht ist zugleich ihr Fluch, denn Tacenda ist dazu verdammt, ein Leben in ewiger Finsternis zu führen: Sobald die Sonne aufgeht, verliert sie ihr Augenlicht, bis es wieder dunkel wird. Eines Nachts versagt der Schutzzauber, und Tacendas Familie wird von den Ungeheuern getötet. Tacenda glaubt, dass der neue Lord, der vor einiger Zeit den alten Herrscher abgelöst hat, dafür verantwortlich ist. Angeblich steht er mit Dämonen im Bunde. Sie bricht in sein Herrenhaus ein, um Rache zu nehmen.

Das Cover ist im Großen und Ganzen dasselbe, wie das original, nur dass dort die Illustration das gesamte Cover ausfüllt. Mir gefällt die deutsche Gestaltung trotzdem ein klein wenig besser, denn so schön die Illustration auch ist, mit dem weißen wirkt es irgendwie edler und dunkle Fantasycover gibt es ja zuhauf.

Die Coverillustration stammt von Chris Rhan

Miss Pageturner Rezension Überschrift Meine Meinung zum Buch.
Ich gebe zu, als ich dieses Buch anfragte, wusste ich nicht mal was Magic the Gathering ist, kenne mich mit dem Universum also überhaupt nicht aus. Auch war es mein erstes Buch von Brandon Sanderson, auch wenn mir der Name natürlich wohlbekannt ist. Konnte mich ein Buch mit so vielen “Unbekannten” überhaupt überzeugen?
 

Von Flüchen, Sümpfen und Dämonenherrschern

Manch einer mag sich jetzt gleich zu Beginn fragen: sind Kenntnisse von Magic nötig, um dieses Buch zu lesen? Da kann ich schon mal beruhigen: nein, Kenntnisse sind nicht erforderlich. Die Anspielungen auf das Spiel (nachdem ich herausgefunden hatte, dass es ein Spiel ist, habe ich meine Hausaufgaben gemacht) sind eher von nebensächlicher Natur und treffen auch genauso gut auf die Hälfte aller Rollenspiele zu.
 
Das Buch beginnt recht unvermittelt und hält sich nicht lange mit Vorgeplänkel auf. Das hatte sowohl seine guten, als auch seine schlechten Seiten. Da es sehr schnell zu Sache geht und der Angriff auf das Dorf schon auf den ersten Seiten geschieht, wird man schnell ins Geschehen hineingezogen. Leider erfährt man kaum etwas über die Welt, in de wir uns befinden, was sich auch im Verlauf der Handlung nicht ändern. Gleiches verhält sich auch mit der Protagonistin Tacenda, die für mich sehr blass blieb und mit der ich auch nicht wirklich mitfiebern konnte.

Natürlich war das Worldbuilding nicht völlig schlecht. Sehr klassisch Fantasy zwar, aber den Schauplatz des Sumpfes hat mir sehr gut gefallen, gerade deswegen hätte ich auch so gerne mehr erfahren.

Ein Dämon kommt selten allein

 Während Tacenda für mich sehr unnahbar blieb. Lebte in meinen Augen das Buch vor allem durch den zweiten Protagonisten: Fürst Davriel. Dieser hatte es mir mit seinem ersten Auftritt sofort angetan. Er ist ein herrlich eigenwilliger Herrscher und seine Dämonenbegleiter ebenso wunderbar witzig und skurril. Ganz ehrlich, das Buch wurde für mich zu 99% von ihm allein getragen, denn während die Handlung auch kaum zu überraschen weiß und ein bisschen dümpelt, macht Davriel es mit seiner Art und den sehr amüsanten Dialogen wieder wett, sodass ich trotzdem richtig Spaß beim Lesen hatte und mir definitiv die weiteren Bände der Reihe näher anschauen werde, in der Hoffnung, dass er nochmal irgendwo auftaucht.
Miss Pageturner Rezension Überschrift Fazit zum Buch.

Mit weniger als 300 Seiten ist Die Kinder des namenlosen ein recht kurzes Fantasyabenteuer, was man leider am Worldbuilding und einem der beiden Protagonisten zu spüren bekommt. Der andere Protagonist ist dafür so charmant, witzig und liebenswert in seiner Art, dass das Buch dennoch eine Menge Spaß macht und prima für ein paar unterhaltsame Lesestunden zwischendurch geeignet ist.

Miss Pageturner Rezension Überschrift Andere Meinungen zum Buch.
 

 

 
 
 

** Im Original wird es als 72. Roman der Magic the Gathering Rehe angeben, wobei der Großteil der Bücher dieser reihe nur lose zusammen hängen und unabhängig voneinander gelesen werden können. Im deutschen wird es von Heyne als Band 1 aufgeführt