Miss Pageturner Buchblog Rezension, Foto des Buches Auracle von Gina Rosati.

Buchinfo

Bloomoon (ehemaliges Imprint von arsEdition) || Orig. Auracle || Einzelband || 368 Seiten
Et.: 05.02.13 || Übersetzerin: Stephanie Lochner || 978-3-7607-8907-1
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Miss Pageturner Rezension Überschrift Inhalt des Buches.

(Verlagstext mit Ergänzung meinerseits)
Die 16-jährige Anna Rogan ist ein ganz normaler Teenager – hätte sie nicht die Gabe, unbemerkt ihren Körper zu verlassen. Astral besucht Annas Seele die entlegensten Winkel des Universums. Reisen, deren Schönheit Anna genießt, deren Gefahr sie jedoch übersieht – bis es zu spät ist. Nachdem die Schulzicke bei einem tragischen Unfall stirbt, stellt Anna entsetzt fest, dass diese, anstatt ins Licht zu gehen, sich in Annas herrenlosen Körper breit gemacht hat und nicht bereit ist diesen wieder herzugeben…

Miss Pageturner Rezension Überschrift Coverbesprechung.

Ein hübsches Cover. Zwar hätte ich anstatt des Türkis lieber das originale Blau beibehalten aber das ist ja eher Geschmackssache. Nichtsdestotrotz ist das Cover von der Komposition her nett anzusehen. Auch dass mit der schwebenden Anna und dem Wasserfall direkter Bezug zur Geschichte genommen wird, finde ich gut gelungen.

Miss Pageturner Rezension Überschrift Meine Meinung zum Buch
Das Phänomen Astralprojektion oder auch außerkörperliche Erfahrung ist, wie auch die Vorstellung einer Seele, in fast jeder Kultur der Menschheit bekannt. Umso verwunderlicher ist es, dass das Thema im Jugendbuchgenre bisher kaum aufgegriffen wurde. Auracle hat hier also schon mal den Vorteil ein unverbrauchtes Thema zu haben. Leider reicht die Umsetzung nicht an die Idee heran und es wurde einiges an Potenzial verschenkt.
 

Die Fremde im eigenen Körper

Die Umsetzung der Astralprojektion fand ich noch ziemlich gut gelungen. Es wird ausführlich das „kribblige“ Gefühl beschrieben, wenn Anna sich von ihrem Körper löst und auch der Ansatz eines physikalischen Hintergrundes mit Energie und Dimensionen fand ich plausibel. Das war’s dann leider auch schon an guter Umsetzung.
 
Fangen wir bei der Protagonistin Anna an. Auf den ersten 100 Seiten war sie mir eigentlich noch sehr sympathisch, wenn auch als graue Maus mit geheimer Kraft etwas stereotypisch. Im Laufe der Handlung konnte ich ihre Handlungsweisen jedoch immer weniger nachvollziehen. Als sie feststellen musste, dass Zicke Taylor sich in ihrem Körper gemütlich gemacht hat, versucht sie, meinen Eindruck nach nur etwas halbherzig ihren Körper zurück zu gewinnen. Auch im weiteren Verlauf wirkt sie eher plan- und antriebslos und wartet praktisch darauf, dass andere die Lösungsvorschläge machen. Sie macht irgendwie nicht den Eindruck, als ob das Verlieren des eigenen Körpers eine so ernste Sache wäre, eine kleine nervige Lästigkeit.
 
Auch die anderen Hauptcharaktere wie Körperdiebin Tylor und der bester Freund/Love Interest Kei waren eher flach und klischeehaft. Sie die böse reiche Zicke und er der absolute perfekte, heiße, verständnisvolle Traumtyp. Gähn! Der Einzige der ein wenig von diesem Muster abweicht ist Seth, der des Mordes an Tylor beschuldigt wird, aber er spielt leider nur eine untergeordnete Rolle, schade. Mit solchen Charakteren ist es dann auch nicht weiter verwunderlich, dass man die Spannungshöhepunkte an einer Hand abzählen kann. Von diesen Lichtblicken abgesehen dümpelt die Story eher vor sich hin.
 
Ein weiterer Punkt, der meinen Lesefluss erheblich verlangsamt hat, war die Sprache und die Fülle an Logikfehler. z.B. Steht im Satz A, dass Seth flucht. Im folgenden Satz B wird dann erläutert, dass das Fluchvokabular von Kei viel aus japanischen Wörtern besteht, aber der hatte ja gar nicht geflucht. Das sind kleine Logikfehler, aber sie summieren sich. Auch die Sprache selbst empfand ich ehrlich gesagt als recht plump, selbst für ein Jugendbuch. Es gibt wenig Nebensätze und Ergänzungen: Er sagte das. Dann gingen wir dahin. Dann taten wir dies. Jugendsprache hin oder her, eine gewisse Wortgewandtheit sollte ein Autor schon an den Tag legen.
Miss Pageturner Rezension Überschrift Fazit zum Buch.

Auracle ist ein Buch mit einer großartigen Grundidee, welches leider sein Potenzial durch stereotype Charaktere und eine plumpe Sprache verspielt hat.

Miss Pageturner Rezension Überschrift Bewertung.
Miss Pageturner Rezension Bewertung Skala: zwei von sechs Punkte.
Miss Pageturner Rezension Überschrift andere Meinungen zum Buch.

Kathrineverden
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